Die Traueraufgabe, der sich der Kyffhäuserbund widme, sei „eine Mahnung gegen den Krieg und ein Einsatz für den Frieden”, betonte Klare. Der Bund erinnere an die schlimmsten Zeiten der deutschen Geschichte. Zu dieser Trauerarbeit komme die Unterstützung in Notlagen und die Pflege der Gemeinschaft. Ein wichtiger Meilenstein sei die mit der Neugründung im Jahre 1952 beschlossene Satzung gewesen, mit der sich der Bund zum Grundgesetz und zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung verpflichtet habe. Die Versöhnung mit den ehemaligen Gegnern spiele heute eine große Rolle, so Karl-Heinz Klare. Zu vergleichbaren Organisationen beispielsweise in Frankreich und Dänemark pflege der Kyffhäuserbund schon seit langer Zeit eine enge Verbindung. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges seien solche Beziehungen auch nach Osteuropa aufgebaut worden. Zeltlager und Austauschprogramme würden Jugendliche der verschiedenen Nationen zusammenbringen und so einen aktiven Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Zuvor hatte der Ehrenvorsitzende Otto Prüßner einen Überblick über die 140-jährige Geschichte des Landesverbandes gegeben. 1876 wurde der Landesverband gegründet, als Hannoverscher-Provinzial-Kriegerverband. Der Ursprung des Kyffhäuserbundes insgesamt sei auf die „Militärische Schutzbruderschaft” in Wangerin/Pommern von 1786 zurückzuführen, die sich bereits zu dem Zweck gründete, die aus den „Kriegen heimgekehrten Verwundeten und Kranken zu betreuen”, die Witwen und Waisen der Gefallenen zu unterstützen, soldatische Tradition zu pflegen und Verstorbenen eine ehrenvolles Begräbnis zu sichern. Damit sei damals der erste Sozialverband Deutschlands entstanden. Zum Zeitpunkt seiner Auflösung im Jahre 1943 habe der Kyffhäuserbund über 4,5 Millionen Mitglieder verfügt, fünf Kinder- und Waisenheime sowie 20 Erholungsheime betrieben. Durch die Veranstaltung führte der Vorsitzende Joachim Stemme.Foto: bb