Die städtische Wirtschaftsförderung hat über die weitere Entwicklung des Industrie- und Gewerbegebietes „Hülseaue“ informiert. Hier gehe das alteingesessene Unternehmen Schweerbau GmbH & Co. KG eine Standortausweitung an, allerdings scheint die Ansiedlung des Unternehmens Leichtmetall Aluminium Hannover GmbH vom Tisch zu sein.
„Der Weg für die Änderung des Bebauungsplans im Industrie- und Gewerbegebiet „Hülseaue“ ist frei“, wie die Stadt mitteilt. Einer der Kernpunkte sei dabei eine geänderte Erschließung über die Straßenführung an dem Gewerbestandort im Norden Stadthagens. Damit werde es möglich, bessere Flächenzuschnitte für ansiedlungswillige Firmen anzubieten. Auf Basis des geänderten Bebauungsplans können nun Bauanträge gestellt werden.
Bereits vor einigen Jahren hatte das Stadthäger Familienunternehmen Klocke & Lingemann GmbH & Co. KG - nördlich der Industriestraße - auf mehreren tausend Quadratmetern Fläche einen neuen Standort für Stahlhandel errichtet. Zuletzt war die Stadtverwaltung mit zwei weiteren Firmen bezüglich einer Ansiedlung an der Industriestraße in Gesprächen.
„Dank verbesserter Erschließung und der Bereitstellung eines passenden Grundstücks wird sich das Stadthäger Traditionsunternehmen Schweerbau GmbH & Co. KG in den nächsten Jahren an dem Standort erweitern“, so die Stadtverwaltung. Das Unternehmen ist tief in Stadthagen verwurzelt, hat seinen Stammsitz seit 1929 in der Kreisstadt. Schweerbau beschäftigt heute rund 900 Mitarbeiter weltweit, vor allem in Deutschland und Europa.
Der Grunderwerb stehe unmittelbar bevor, und die Expansion auf gut 35.000 Quadratmeter Fläche werde auch mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze verbunden sein, so das Team der Wirtschaftsförderung. Für die verkehrliche Erschließung der Erweiterungsfläche werde die Stadt eine neue Planstraße anlegen, die von der Industriestraße aus in rechtem Winkel nach Norden führt. Die Planstraße werde weitgehend auf der Trasse des derzeit dort vorhandenen Feldweges verlaufen. Mit dem neuen Straßenverlauf werden die Ansiedlungsflächen zukünftig annähernd mittig geteilt, in eine westlich und eine östlich davon liegende Parzelle.
Wie mit der Schweerbau GmbH & Co. KG hat die Stadt ebenfalls Ansiedlungsgespräche mit dem Unternehmen Leichtmetall Aluminium Gießerei Hannover GmbH geführt. Mittlerweile habe sich die Firma aber für einen anderen Standort entschieden, wie die Verwaltung erklärt. Dort seien die Aspekte Erweiterungsflächen und Verfügbarkeit der geforderten Strommengen zum angeforderten Zeitpunkt zu realisieren. Die damit verbundene Entscheidung sei aus Sicht der Stadt Stadthagen bedauerlich, aber nachvollziehbar.
Für die Vermarktung der verbliebenen Flächen von ca. 50.000 Quadratmetern, denen ab sofort der geänderte Bebauungsplan zugrunde liegt, stehe die Stadt unter anderem mit einer Agentur in Verbindung, die die Realisierung gewerblicher Direktinvestitionen in Niedersachsen unterstütze.
Foto: bb