Nach dem gut besuchten Eröffungsgottesdienst vor dem Melkstall führten Friedrich-Wilhelm Tecklenburg und sein Sohn Christoph persönlich durch die Ställe, erläuterten Anlagen und Aufbau des Hofes und beantworteten zahlreiche Fragen der interessierte Besucher. Es wurde deutlich: Das Tierwohl hat bei Familie Tecklenburg oberste Priorität hat. Der 2006 errichtete Boxenlaufstall ist großzügig gestaltet und gibt den Rindern viel Platz zum Stehen, Laufen und Liegen. Einzig bei schlechtem Wetter werden die offenen Stellwände zum Schutz geschlossen. „Nur wenn sich die Tiere richtig wohlfühlen, zeige sie gute Leistung”, erklärte Friedrich-Wilhelm Tecklenburg das Hofkonzept. „Hier haben wir mit viel Licht, Luft und Offenheit alle Bedingungen für ein gesundes Tierklima erfüllt.” Sogar Wellnessbereiche stehen im Stall bereit: Rotierende Bürsten sorgen für Entspannung und sind heiß begehrt bei den „Schwarzbunten”. Selbst vom hellen Melkstall mit seinen 16 Boxen haben die rund 90 Milchkühe einen Blick ins Grüne. Darüber hinaus gab es stündlich verschiedene Vorführungen, beispielsweise zur Grasernte oder zur Herstellung von Holzhackschnitzeln. Hochtechnische Traktoren, Spritzen und Holzhacker demonstrierten, dass sich in den letzten 30 Jahren viel in der Landwirtschaft geändert hat. Der Fortschritt macht auch vor dem Dorf nicht halt. Leistungsfähige Maschinen, GPS und elektronische Flächenberechnung unterstützen und erleichtern die Arbeit der modernen Landwirte. Allerdings ist heute dafür viel mehr technisches Wissen nötig. „Wir dürfen nur das Ende vom Feld nicht verschlafen”, scherzte Tecklenburg auf Fragen nach der Vollautomatik mancher Maschinen. Neben allerlei Wissenswertem zu Kalb, Kuh und Technik für Flur und Feld gab es auf dem Hof Tecklenburg noch eine Menge mehr zu erleben. Zahlreiche Stände lockten mit verführerischen Leckereien, die den Wert der landwirtschaftlichen Arbeit vor Augen führten. Da gab es knusprige Bratwürste und Flammekuchen, frisch gebackenes Brot, leckere Kuchen und verschiedenste Milchprodukte, wie Joghurt, Quark oder Rohmilchkäse. An ihren Infoständen informierten die Landfrauen ebenso wie der Kreisimkerverein und die Schaumburger Jägerschaft über ihre Vereinigungen und Aktionen. Zur musikalischen Unterhaltung spielten die Schaumburger Jagdhornbläser auf. Die Kinder konnten kleine Traktoren ferngesteuert durch einen Hinderniss-Parcours manövrieren. Für die „Größen” gab es auf der Wiese unterhalb des Jungviehstalles die Möglichkeit Rundballen mit dem Trecker zu befördern. Gleich daneben stand das nächste Kinderparadies: Eine große Strohburg, erbaut von der Landjugend, die es zu erklettern galt. Absolute Attraktion des Tages waren dennoch eindeutig die schwarzbunten Vierbeiner, die sich gedultig von kleinen und großen Händen streicheln und füttern ließen. Fazit: Es war ein rundum gelungener Tag, bei dem die Besucher aus Schaumburg und Umgebung voll auf ihre Kosten kamen.Foto: sk