Nach der Niederlage gegen Dresden schlugen die „Roten” nämlich nicht am Wochenende umgehend zurück, sondern erreichten gegen Arminia Bielefeld mit Müh und Not ein 3:3-Unentschieden. Und schon steht die Elf von Trainer Daniel Stendel mächtig unter Druck, keine Lücke zur Spitzengruppe aufreißen zu lassen. Es war bereits während des erfolgreichen Saisonauftaktes ersichtlich, dass Hannover zwar schwungvoll angreifen kann, stets aber auch Probleme mit der defensiven Stabilität hat. Wurde dieser Mangel an Balance in den ersten Partien noch durch die große Durchschlagskraft im Angriff kaschiert, tritt er nun klar zu Tage und führt zu schmerzhaften Punktverlusten. In Bielefeld kam noch eine katastrophale Gesamtleistung in Hälfte eins hinzu. Mit Willen und viel Dusel verhinderte 96 die Pleite und konnte beim 3:3 wenigstens einen Punkt retten. Die Gäste im heutigen Mittwochspiel sind noch ohne Sieg. Die Karlsruher kassierten aber auch erst eine Niederlage und werden sich als kampfstarker Gegner präsentieren. 96 muss auch ohne Salif Sané zu einer höheren defensiven Stabilität finden, einfache Fehler wie gegen Bielefeld vermeiden. Strukturelles Problem bleibt bei dem auf Angriff ausgerichteten Gefüge mit der hoch stehenden Abwehr die Konteranfälligkeit. Umso wichtiger ist es bei Ballverlusten sofort wieder Zugriff auf den ballführenden Gegner zu bekommen, bevor dieser den schnellen Gegenstoß einleiten kann. Dabei ist die gesamte Elf gefordert. Phasenweise ist ein solches Vorgehen schon gelungen. Außerdem muss das Angriffsspiel variabler gestaltet werden. Sonntag um 13.30 Uhr folgt dann die Partie bei 1860 München. Foto: bb