Die Schaumburger AfA, der heimische Landtagsabgeordnete Karsten Becker und die Bundestagskandidatin der SPD Marja-Liisa Völlers fordern von den Fränkischen Rohrwerken, die Entscheidung zur Schließung des Standortes Bückeburg zu überdenken und die Gespräche mit dem Betriebsrat sowie der IG-Metall wieder aufzunehmen. Richtig sei ja, dass die Fränkischen Rohrwerke ein erfolgreiches Familienunternehmen mit einer starken Marktposition ist. Circa 3000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2015/16 einen Umsatz von etwa 430 Millionen Euro. In Deutschland sind circa 1700 Beschäftigte an fünf Standorten vorhanden, davon sind in Bückeburg noch 47 Arbeitnehmer beschäftigt, von denen 37 durch eine Schließung arbeitslos würden. Richtig sei auch, dass der Standort Bückeburg über eine hochmoderne Fertigung verfüge und in seiner Produktivität und Wirtschaftlichkeit ohne Probleme mit den Mitbewerbern sehr gut mithalten könne, erklärten Reinhard Luhmann, stellvertretender AfA-Vorsitzender, und Albert Brüggemann, AfA-Vorstandsmitglied. Und zudem aus logistischen Gründen gut gelegen sei. „Die echten Gründe liegen wohl im Austritt des Unternehmens aus dem Arbeitgeberverband und die noch geltende Tarifbindung in Bückeburg. Belegschaft und IG-Metall sehen berechtigterweise keinen Grund, die Entgelte für die Mitarbeiter in Bückeburg im laufenden Jahr nicht zu erhöhen, die Belastungszulagen ersatzlos zu streichen und über sämtliche Freischichten und große Teile des Urlaubs ihrer Beschäftigten einseitig zu verfügen”, heißt es in der Erklärung. Die AfA begrüße die Absicht des Betriebsrates, direkten Kontakt mit dem Eigentümer der Fränkischen Rohrwerke aufzunehmen, um unmittelbar Voraussetzungen für eine Fortführung der Produktion in Bückeburg zu erörtern.