Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal und dem Vermessen der vier Eichen begrüßte Volker seine Kameraden, den Nachwuchs sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Vereinen im Sägewerk. „Die Geräte sind moderner, die Einsätze komplizierter geworden, aber eines ist geblieben: Menschen, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren”, lobte Landrat Jörg Farr. Es sei aller Ehren wert, was die Kameraden körperlich und psychisch auf sich nähmen. Sie handelten entgegen der natürlichen Reflexe – normalerweise verlasse man ein brennendes Gebäude, die Feuerwehr gehe stattdessen hinein. „Vieles hat sich geändert, nicht aber die Bereitschaft zur Freiwilligkeit”, sagte auch der Lauenauer Bürgermeister Wilfried Mundt. Er hob hervor, dass die Feuerwehr in den 120 Jahren ihres Bestehens nur sieben Brandmeister gehabt habe –”das spricht für die Harmonie in der Truppe”. Der am längsten aktive Ortsbrandmeister habe 34 Jahre amtiert, Volker sei seit mittlerweile 27 Jahren in der Führungsposition und habe bereits angekündigt, diese Marke erreichen zu wollen. Dessen Vorgänger Heyno Garbe, immerhin 22 Jahre an der Spitze der Wehr, ergänzte: „Wer einmal in der Feuerwehr gewesen ist, der trägt den blauen Rock Zeit seines Lebens.” Auch Kameraden von außerhalb kamen zu Wort. Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote blickte auf die Geschichte der Lauenauer Feuerwehr zurück und wagte einen Ausblick in die Zukunft. Die Mitgliederzahlen seien zufriedenstellend, zudem würden die Zahlen im Jugendbereich steigen. In diesem Zusammenhang lobte er die „effektive Jugendarbeit” der Lauenauer, die er „grundsätzlich gut aufgestellt” sieht. „Zwar haben sich die Formen, aber nie die Ziele und Ideale verändert”, betonte der stellvertretende Gemeindebrandmeister Tobias Komossa. Die Hilfe in Not und Gefahr, der vertrauensvolle Zusammenhalt untereinander sei nur durch persönliche Einschränkungen und Verzicht möglich. Die Freiwillige Feuerwehr Lauenau wurde am 27. Dezember 1897 von 17 Bürgern gegründet. Heute hat sie 65 aktive Mitglieder. In der Jugendfeuerwehr sind 40, in der Kinderfeuerwehr „Feuerteufelchen” 35 Nachwuchskräfte dabei. Hinzu kommen 19 Kameraden in der Altersabteilung. „Wir sind offen für jeden, bei uns ist ein bunter Querschnitt durch die Gesellschaft aktiv”, sagte Volker. Foto: tr