Wohl zum ersten Mal in ihrer rund 140-jährigen Existenz schallten Popklänge aus den Pfeifen der Furtwängler-Orgel, weil Kreiskantorin Daniela Brinkmann sich zum Duo mit Schlagzeuger Marco Knichala verabredet hatte. Dieser leitete auch die beiden Lauenauer Ensembles: den Gospelchor „Happy People” und die aus ehemaligen Konfirmanden bestehende Jugendband „Boarding Time”. Die Band „Primetime” aus Großenwieden steuerte einen Beatles-Hit in Blues-Version bei. Die sich aus kirchenkreisweit etlichen Mitgliedern zusammen setzende „Allstars” gefielen mit aktuellen Hits. Den beeindruckenden Kontrapunkt setzte Martin Kohlmann mit klassischen Klängen an der Orgel. Deshalb hatte Hermann Behrndt nicht zu viel versprochen, als er „ein breites und munteres Programm” ankündigte. Es war nicht das erste Benefiz-Konzert für die Stiftung, die nach Angaben von Superintendent Andreas Kühne-Glaser inzwischen über ein Grundkapital von 190.000 Euro verfüge und aus Zinsen und Spenden Projekte unter dem Motto „Menschen stark machen zum Leben” unterstütze. Vor allem die Hilfe beim Einsatz von ehrenamtlichen Kräften stehe dabei im Vordergrund. Es folgten kurze Interviews mit Beispielen wie die der „Hol(l)y-Days” im Auetal. Mitglieder der Kirchengemeinde Kathrinhagen/Rolfshagen ermöglichen im Sommer stets den daheim gebliebenen Kindern Ferienfreude. In Hessisch Oldendorf gibt es gemeinsame Anstrengungen gegen Kinderarmut. Arbeitslose Menschen können in einem „Gartenprojekt” etwas schaffen und gestalten. Vor allem aber verlangen viele Einzelfälle Hilfe wie die alleinerziehende Mutter, die ein Kind in einer Spezialklinik operieren lassen muss, oder eine Seniorin, deren Krankenkasse nicht den Rollator finanzieren will. Das Publikum dankte nicht nur mit stürmischem Applaus: Anstelle eines Eintrittsgelds füllte es tüchtig die Spendenkasse. Foto: al