REINSDORF (al). Nach einjähriger Pause hat die Tradition des Königsschießens in Reinsdorf offenbar eine neue Zukunft. Über 30 Teilnehmer traten vor die Scheiben, darunter auch junge Leute, die im Kreis der Geehrten dominieren. Für den Vorstand der Schützenkameradschaft ist dieser Trend der Beweis, dass die Übergabe des Schützenhauses an die Gemeinde der richtige Schritt war. Denn zuletzt hatten die finanziellen Sorgen rund um die Immobilie das Vereinsleben geradezu gelähmt. Der Vorstand blieb lückenhaft; die Beteiligung an Wettbewerben ließ nach. Deshalb gab es im letzten Jahr auch keine neuen Majestäten. Doch das scheint nun vergessen. Es herrschte prächtige Stimmung bei noch prächtigerem Wetter, als nach der Entscheidung Vorsitzender Jürgen Beckert antreten ließ. Sein Stellvertreter Friedel Kastning nahm ihm und den übrigen Königen, die nun zwei Jahre amtiert hatten, die Ketten ab: „Wir hatten schon Sorge, euch gar nicht mehr loszuwerden. Als König wurde der neue und noch junge Schießwart Tim Kastning ausgerufen, der sich an die Spitze von Uwe Brockmann und Timo Stopp setzte. Bei den Damen war Elke Brockmann vor Daniela Kastning und Ulrike Schünemann erfolgreich. Unter den Jugendlichen lag Melina Stopp vor Nico Diekmann und Nina Diekmann. Auch das Bürgerschießen erfreute sich einer besseren Nachfrage – und führte ebenfalls zu einem jungen Gesicht: Ute Klaus reihte sich bei den Geehrten ein. Dann ging es quer durch das Dorf zum Scheibenannageln und anschließend zurück zu einem fröhlichen Fest im künftigen Dorfgemeinschaftshaus. Schon bald steht das Gebäude wieder im Mittelpunkt: Am Sontag, 1. Juli, wird mit einem Frühschoppen die kommunale Übernahme offiziell gefeiert. Danach sind Ideen zur künftigen Nutzung aller Art willkommen. Foto: al