Da haben die 96-Fans im DFB-Pokal schon ganz andere Vorführungen erlebt. Die Roten spielten am vergangenen Wochenende den Karlsruher SC mit 6:0 auseinander und zogen souverän in Runde zwei ein. Der erfreuliche Pokal-Erfolg wurde allerdings gegen einen Drittligisten errungen der ab und an unglücklich reagierte. In einer Partie, in der es für 96 wie am Schnürchen lief. Am Sonnabend gegen Werder Bremen wird die Mannschaft von 96-Trainer André Breitenreiter in ganz anderer Weise gefordert sein. Bremen gehörte in der Rückrunde der vergangenen Serie unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt zu den fleißigsten Punktesammlern der Liga. Die schwierige Hinrunde verhinderte, dass das Team in Tabelle weiter oben landete. Der Hunger im Verein ist da, dies in diesem Jahr zu korrigieren. Entsprechend hat Bremen auf dem Transfermarkt hingelangt. Unter anderem Mittelfeldstratege Davy Klaassen, für 13,5 Millionen Euro verpflichtet, soll das spielerische Niveau weiter anheben. Prunkstück von Werder ist die Offensive um Spitze Max Kruse, die mit schnellem, variablem Kombinationsspiel fast jede Hintermannschaft in Probleme bringen kann. Keine Überraschung, dass Bremen den Viertligisten Worms im Pokal mit 6:1 standesgemäß zerpflückte. Breitenreiter dürfte seinem Team im Training bereits einen Plan einbimsen, der genau auf Stärken und Schwächen des Gegners eingeht. Mit Klaassen hat Bremen einen spielstarken, kreativen Angelpunkt geholt, mit Thomas Delaney allerdings einen aggressiven Zweikämpfer abgegeben. So könnte die Chance steigen, Konter gegen die Bremer durchzubringen. Mit Akteuren wie Ihlas Bebou, Neuzugang Takuma Asano und dem jungen Talent Linton Maina hat 96 eine Reihe von Akteuren, die Expresstempo für schnelle Gegenstöße auf dem Platz bringen können. Von den Neuzugängen haben Asano, Walace in der Mittelfeldzentrale und Kevin Wimmer als Innenverteidiger in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen und sich für die Startelf empfohlen. Spannend wird sein, ob Breitenreiter wie in Karlsruhe auch gegen Bremen erneut auf eine formal eher offensive Grundordnung mit zwei Stürmern und Viererkette in der Abwehr setzt. Gegen den KSC galt es, die Partie zu bestimmen. Bremen wird die neuformierte Mannschaft defensiv viel stärker fordern. Das gilt auch für die weiteren Stationen im happigen Auftaktprogramm mit Dortmund und Leipzig. Foto: privat