LAUENAU (al). Tom ist nicht zu bremsen. Gerade hat er sich durch den langen Balancierparcours gehangelt. Jetzt rennt er zum Kletterdrachen „Eliot”. Dabei stolpert er – und fliegt trotzdem weich in den großen Sandhaufen. Trotz Nieselregens ist auf dem Spielplatz an der Berliner Straße in Lauenau jede Menge los. Kein Wunder: Die hier aufgestellten Geräte sind nagelneu und suchen Ihresgleichen. Zu verdanken ist dies einer aufmerksamen Radiohörerin, einem Sender und seiner Sommeraktion und einer Stiftung, die für solche Vorhaben eine Menge Geld ausschütten kann. Den Impuls gab Michaela Becker, die sich mit anderen Eltern nicht damit hatte abfinden wollen, dass die etwas öde wirkende Fläche ganz aufgegeben würde. Sie bewarb sich für den „Spielplatzsommer” von „Radio ffn”. Dieser wählte sechs Einrichtungen aus, die mit jeweils 20.000 Euro von der Sparda-Bank aufgehübscht werden konnten. In nur sechs Wochen entstanden im Flecken etliche Aufbauten zum Klettern und Toben. „So eine kurze Zeit ist nicht normal für ein solches Projekt”, lobte Gemeindedirektor Sven Janisch: „Offenbar geht das schneller, wenn ‚ffn‘ dabei ist.” „Das ist ein Plus für das ganze Wohngebiet und für Lauenau”, lobte Bürgermeister Wilfried Mundt direkt ins Mikrofon von Moderatorin Sarah Berg. Mundt lud den Sender für den nächsten Betriebsausflug zu einer kostenlosen Grubenfahrt in den Feggendorfer Stolln ein. Michaela Becker hatte eine große Tüte mitgebracht. Der schmackhafte Inhalt galt dem Bauhof der Samtgemeinde. Denn in den letzten Tagen hatte sich auch der Flecken Lauenau ins Zeug gelegt und besorgte Erdarbeiten, ließ eine Sitzgruppe aufstellen und spendierte einen neuen Zaun. Unterdessen gab es für die Kinder kein Halten mehr. Kletterdrache „Eliot” wurde erstürmt; der Balancierparcours ausprobiert und sich an den karussellartigen Drehturm gehängt. Selbst Kletterturm und Rutsche sowie Nestschaukel und Wippe fanden als bereits vorhandenes Inventar neues Interesse. Moderatorin Sarah balancierte sogar mit Mikrofon zwischen einer langen Kinderreihe und kletterte auf „Eliots” luftige Höhe. Diesmal ging es offenbar ohne Schaden ab. Bei einer Spielplatzeinweihung in der Vorwoche hatte sie sich nach eigenen Angaben eine Zerrung geholt. Foto: al