„Fichte und Buche haben in der Norddeutschen Tiefebene keinen Sinn”, macht Trapp deutlich. Kiefer, Eiche und Douglasie seien besser an die vorherrschenden Bedingungen angepasst. Doch die Douglasie, die noch besser mit hohen Temperaturen zurechtkommt als die Kiefer, und ein guter Ersatz für die Fichte wäre, darf nicht aufgeforstet werden. Denn sie ist nicht in der Landschaftsschutzverordnung vorgesehen. Hier, so Trapp, benötigen private und öffentliche Forstwirtschaftler mehr Flexibilität, um auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen reagieren zu können. Auch in Bezug auf die Aufforstung mit Eichen fordert er ein Umdenken bei den Verordnungen: „Schluss mit diesen 0,5 Hektar Kahlhieb für Eichen, wir brauchen einen Hektar.” Nur so könnten sich die angepflanzten Bäume auch selber verjüngen und eine Basis für einen Eichenwald schaffen. Diese Maßnahmen sollten gefördert werden. Auch Natura 2000 würde die Forstwirte zu stark einschränken. Des Weiteren sei ein besseres Waldmonitoring von Nöten unter anderem auch zur Wasserversorgung – dies gibt es bislang nicht und ist bei der angespannten Personalsituation auch nicht leistbar. Mittlerweile gibt es nur noch zwei Revierleiter, wo früher sieben unterwegs waren. Dazu halfen sogenannte Pflanzfrauen bei der Waldbewirtschaftung. Zudem forderte Trapp eine bessere Vergütung der ökosystemischen Leistungen, die der Wald erbringt: allgemeines Betretungsrecht, CO2-Speicher, das Bilden von Grundwasser sowie frische Luft. Mit mehr Geld könnte wieder mehr Personal für die Pflege und das Monitoring eingestellt werden. Deutliche Worte fand Beermann in Bezug auf die Beteiligung von Naturschutzverbänden. Seiner Meinung nach, sollte immer die Fachexpertise im Vordergrund stehen, die bei den Verbänden, in denen praktisch jeder Mitglied werden könne, nicht immer vorhanden sei. Sicherlich sollten sie mit am Tisch sitzen, wenn Entscheidungen getroffen werden, aber die Expertise sollte das meiste Gewicht haben, führte Beermann aus. Abschließend forderte Trapp, dass die Forstwirtschaft der Landwirtschaft gleichgestellt werden sollte, denn rentieren würde sich die Waldbewirtschaftung aktuell auf Dauer nicht. Foto: mk