RINTELN (km). Jugendwerke der Komponistin und Pianistin Clara Schumann standen jetzt auf dem Programm eines Klavierabends der Kreisjugendmusikschule. Anlässlich des 200. Geburtstagstages der Gattin von Robert Schumann hatte KJMS-Lehrer Erik Salvesen eine temporäre Auswahl zusammen gestellt, in der die vielschichtige Gefühlswelt der zu der Zeit, als die Kompositionen entstanden, erst 13-Jährigen, bereits im Eröffnungsstück (Romanze opus 3) besonders deutlich wurde - entsprechend interpretiert von Erik Salvesen. Im weiteren Verlauf des Konzertabend wurde dem Publikum ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm präsentiert. Neben den Kompositionen von Clara Schumann waren Klavierwerke zu hören, die ihr gewidmet wurden - vor allem von Robert Schumann, aber auch von Johannes Brahms und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Erläuterungen von Erik Salvesen zur musikalischen und lebensgeschichtlichen Entwicklung Claras, veranschaulicht durch Porträts aus verschiedenen Lebensphasen, dienten der Zuordnung der Klavierwerke und vermittelten Einblicke in den Lebensweg der Künstlerin. Darüber hinaus zeigte Erik Salvesen thematische Verwandtschaften zwischen Klavierwerken von Clara und Robert Schumann sowie Johannes und Brahms auf. - Die Pianisten des Abends waren neben Erik Salvesen dessen Gattin Hae Kyung Choi sowie seine Klavierschüler Paul Knizewski und Lucia Requardt. Hae Kyung Choi interpretierte das virtuose Impromptu über ein Thema von Clara Wieck von Robert Schumann sowie Claras Nocturne Nummer 2, Paul Knizewski präsentierte die Ballade opus 10, die Johannes Brahms Clara heimlich gewidmet hatte. Schluss- und Höhepunkt des Konzerts war die viersätzigen Sonate Nummer 1 in Fis-Moll von Robert Schumann, eine Hommage an seine geliebte, damals erst 16-jährige Clara, interpretiert von Lucia Requardt. - Mit anhaltendem Applaus bedankte sich das Publikum für den unterhaltsamen und informativen Abend. Foto: privat