Alle Jahre wieder lässt das Schaumburger Wochenblatt die Hauptverwaltungsbeamten ihren Blick zurück auf das Jahr richten und lässt sie auch nach vorne schauen, um die Herausforderungen des Folgejahres zu beleuchten. Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange sieht das Jahr 2025 als eines mit “...herausfordernden Rahmenbedingungen”, in denen dennoch viel für die Stadt bewirkt werden konnte. Eine Herzensangelegenheit für sie sind die Ehrenamtlichen in der Stadt: “Unsere Stadt Rinteln ist voll von Menschen, die nicht für sich allein leben. Menschen, die sich mit ihrer Heimatstadt verbunden fühlen, sich mit ihrer Stadt identifizieren. Die vielen ehrenamtlich engagierten Bürger machen damit unserer Stadt jeden Tag aufs Neue ein unverzichtbares Geschenk. Ohne das bürgerschaftliche Engagement sind viele Errungenschaften in unserer Stadt nicht denkbar. Das 'Demokratie nichts zum Zuschauen ist', leben uns all diese in Rinteln scheinbar Unsichtbaren jeden Tag vor. Damit zeigen sie Haltung gegen populistische Parolen und stehen für Zusammenhalt, statt für Spaltung. Unterstützen wir auch im neuen Jahr weiter diese Haltung. Denn, wir brauchen das Ehrenamt und das Ehrenamt braucht uns!”
Sparpflicht wegen fehlender finanzieller Ausstattung
Lange ist sich sicher: “In der Verwaltung und den politischen Gremien befassen wir uns seit Langem damit, dass wir sparen müssen.” Die Städte – so auch die Stadt Rinteln - gerieten in eine wachsende Finanznot und dies nicht, weil die Kommunen in Deutschland, Niedersachsen, dem Landkreis Schaumburg oder die Stadt Rinteln nicht mehr mit Geld umgehen könnten. “Die Gründe liegen woanders.” Lange rechnet vor: “Von einem Euro an Steuern, den wir als Kommune einnehmen, bleiben uns als Stadt Rinteln etwa 20 Cent.” Zur Haushaltskonsolidierung habe die Kämmerei bereits Vorschläge gemacht, die den Haushaltsausgleich im Jahr 2029 erreichen sollen. Und dabei werde auch bei der Verwaltung gespart, so Lange. Die Politik forderte sie dabei zur Geschlossenheit auf.
Hartes Ringen um Projekte
2025 habe man um verschiedene Projekte und Entscheidungen hart gerungen. Hier einige der Projekte: Lange sieht den Bau des Feuerwehrlogistikzentrums als eine wichtige Investition in die Sicherheitsarchitektur der Stadt. Das Spielplatzkonzept wurde beschlossen und werde nun umgesetzt. Der Neubau der Kita Krankenhagen wird im Sommer 2026 fertig gestellt sein und liege im errechneten Kostenrahmen. Ein zweiter Standort des Bike-Parks werde im nächsten Jahr in die Umsetzung gehen. Bereits im November wurde der neue Sportpark eingeweiht mit Kunstrasen-Großspielfeld sowie einer 400 Meter Kunststoff-Laufbahn.
Neue Unternehmen wollen nach Rinteln
Die Stadt Rinteln ist attraktiv für die Ansiedlung neuer Unternehmen. “Die Verbundenheit zum Standort Rinteln ist da”, lobt Lange die vorhandenen Betriebe und freut sich, dass sich neue Unternehmen in Rinteln angesiedelt haben und weitere Unternehmen Interesse an einer Ansiedlung zeigen. Die gesundheitliche Versorgung sieht die Bürgermeisterin durch die Erweiterung der Arztpraxis in Krankenhagen, die im Frühjahr 2026 fertiggestellt sein wird, gesichert und in 2026 soll auch das Mehrgenerationenhaus in der Ostertorstraße endlich barrierefrei werden. Die wohl prominenteste Baustelle in Rinteln ist derr Brückentorkomplex und für 2026 werden dort für die weiteren Arbeiten die erforderlichen Bauanträge eingereicht. “Die Revitalisierung des Brückentorkomplexes am nördlichen Eingang der Innenstadt ist auch für die Attraktivität unserer Stadt als Ganzes von großer Bedeutung”, so Lange.
Straßensanierungen und Verkehrsanbindung
2026 werde sich Rinteln auch verstärkt mit der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, insbesondere der Sanierung der Straßen befassen. Bis zu 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten will die Stadt an Förderung einwerben. Es wird ein Entwurf der kommunalen Wärmeplanung vorgestellt und positiv bewertet Lange auch, dass der Verkauf der städtischen Grundstücke “Kurt-Schumacher-Straße-West“ gut voran schreitet. Sie verspricht: “Im nächsten Jahr werde ich mich verstärkt für einen besser getakteten öffentlichen Personennahverkehr einsetzen!”
2026 wird ein Jahr mit großen Herausforderungen
“Mein Dank richtet sich an alle, die sich 2026 in den Wind stellen, um Projekte für unsere Stadt voranzubringen. Damit unsere Stadt Zukunft hat”, so Lange abschließend.