Mit dem Aufreißen der Gehwege, um die Trinkwasserleitung und anschließend den Regenwasserkanal auszutauschen, ist vor wenigen Wochen der Vollausbau des Steinbrinks gestartet. Auf 770.000 Euro beziffert Bauamtsleiterin Annette Stang die Kosten. In denen sind rund 140.000 Euro für den Ausbau des Wehrwegs enthalten. Betroffen ist im ersten Schritt jedoch nur die „Trompete” am südlichen Ende, weswegen auch keine Straßenausbaubeiträge anfallen (für den Steinbrink fließen etwas mehr als 200.000 Euro). Es handele sich um keinen umlegbaren Straßenausbau, erklärt Stang. Die Kosten müsse die Stadt tragen. Für beide Maßnahmen bekommt sie jedoch Fördermittel – entsprechend eng sei daher auch das Zeitfenster, wie Verwaltungschef Mike Schmidt ergänzt. Bis Sommer sollen die Arbeiten in Riepen abgeschlossen sein. Für 2019 steht dann der Ausbau des gesamten Wehrwegs im Kalender. Nahtlos geht es weiter. Mit der Umgestaltung der Kreuzung B 442/Gehrenbeite, für die die Ausschreibung demnächst beginnt, und der Rotrehre hat die Stadt zwei Großprojekte vor der Brust. Mit welchem sie beginnt, steht laut Schmidt noch nicht fest. Rund 700.000 Euro wird der Ausbau der löchrigen Straße vom Bahnübergang bis zur Ecke Gehrenbreite verschlingen. 304.000 Euro sind an Beiträgen eingeplant. Die rund 40.000 Euro teure Deckensanierung im Bereich der bebauten Bantorfer Straße (Waltringhausen) soll ebenfalls noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Gleiches gilt für den Ausbau des Weges zum Klärwerk und zur Tierauffangstation. In die Planung, wenn auch erst im Herbst, geht der Ausbau von drei Bad Nenndorfer Straßen: der Lehnhast, mit 104.000 Euro im diesjährigen Haushalt veranschlagt, der Rudolf-Albrecht-Straße (35.000 Euro) und der Lindenalle, für die bisher noch keine Mittel bereitstehen. „Wir wollen so planen, dass wir alle drei in 2019 anpacken können”, betont Schmidt. Um den Haushalt nicht zu „sprengen”, werde die Lehnhast wohl in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Zudem sind 175.000 Euro für die Straße Am Radbach in Waltringhausen im städtischen Zahlenwerk vermerkt. Nach Worten des Stadtdirektors wird sie in diesem Jahr aber definitiv nicht mehr ausgebaut. Im Herbst will man die Planung anschieben. Dabei handelt es sich Schmidt zufolge um einen Erstausbau – bisher gibt es keinen Unterbau. Mit 120.000 Euro zahlen die Anlieger den Löwenanteil. Auch der Deisterweg ist ins kommende Jahr gerutscht. Die Politik wollte zunächst das finale Verkehrskonzept abwarten. Dass die Stadt schieben muss, hat laut Stang zwei Gründe: begrenzte Kapazitäten und begrenzte Finanzmittel. Dazu die Bauamtsleiterin: „Die Kostensteigerung im Tiefbaubereich ist so extrem, dass man da gar nicht mehr hinterherkommt.” Foto: jl/Archiv