Die Landesgartenschau | Schaumburger Wochenblatt

Die Landesgartenschau

Romantisch, Mystisch, bizarre Natur: Der derzeitige Verlauf des Weges durch die Süntelbuchenallee.  (Foto: gk)
Romantisch, Mystisch, bizarre Natur: Der derzeitige Verlauf des Weges durch die Süntelbuchenallee. (Foto: gk)
Romantisch, Mystisch, bizarre Natur: Der derzeitige Verlauf des Weges durch die Süntelbuchenallee. (Foto: gk)
Romantisch, Mystisch, bizarre Natur: Der derzeitige Verlauf des Weges durch die Süntelbuchenallee. (Foto: gk)
Romantisch, Mystisch, bizarre Natur: Der derzeitige Verlauf des Weges durch die Süntelbuchenallee. (Foto: gk)

Was ist geplant zur Landesgartenschau 2026 in Bad Nenndorf? – In einer losen Folge stellen wir geplante Bereiche, wie Gärten, Gebäude, Erholungszonen und Infrastruktureinrichtungen vor. Heute ist es die Süntelbuchenallee.

Die Süntelbuchenallee im Bad Nenndorfer Kurpark ist ein magischer Ort, der besonderen Schutz erfahren muss. Sie wurden 1934 von Carl Thon gepflanzt – ursprünglich nicht als Allee, sondern um die Liegewiese im Kurpark einzurahmen. Die ursprünglichen Süntelbuchen wurden dort als Jungbäume gepflanzt, sodass davon auszugehen ist, dass die ältesten von ihnen auf die 100 Jahre Lebenszeit zusteuern.

Was die Süntelbuchen auszeichnet, ist ihr Wuchs, der sich jedweder Konformität entzieht. Die Äste winden sich in alle Richtungen, nehmen jeden Winkel an und scheinen teilweise sogar der Schwerkraft zu trotzen. „Mystisch“ ist ein Wort, welches oft in Verbindung mit der Allee fällt. Und weil es so schwer ist, diese Schönheit in Worte zu fassen, muss sie erlebbar bleiben, ist das Landesgartenschau-Team überzeugt. Dabei geht es nicht nur um eine Hauptattraktion für die Landesgartenschau, sondern um die Verantwortung für dieses Wahrzeichen, welches im Rahmen des Gesamtensembles Kurpark auch unter Denkmalschutz steht.

Heute sind die Bad Nenndorfer Süntelbuchen stark gefährdet. Die klimatischen Veränderungen, die Verdichtung des Bodens durch zahlreiche Spazierende und weitere Belastungen, beispielsweise durch Kletternde sowie durch Hundeurin, bedrohen den Fortbestand der alten, einmaligen Allee. Durch den mitunter horizontalen Wuchs sind die Äste bruchgefährdet. Um dieses Wahrzeichen möglichst lange zu erhalten, müssen Maßnahmen ergriffen werden. Nachpflanzungen werden bereits seit Jahren vorgenommen. Doch um den Fortbestand des Ensembles gewährleisten zu können, soll das Hindurchschreiten künftig nicht mehr auf einem Holzschnitzelpfad, sondern nur noch über einen Steg möglich sein. Auf diese Weise bleibt das Eintauchen unter das Blätterdach und in die einmalige Atmosphäre erlebbar.

Der von einem Geländer eingefasste Holzsteg wird sich einen Pfad durch den südlichen Teil der Allee bahnen und mit Aufenthaltsbereichen auch zum Verweilen einladen. Zudem gibt es einen der Allee vorgelagerten Weg am Rande der Liegewiese, ebenfalls mit einem die Allee schützenden Geländer, der schöne Blicke eröffnet. Die Planungen gehen auf den Generalplaner hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH zurück.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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