Rund 100 Teilnehmer waren dem Aufruf der „Omas gegen Rechts“ zu einer Kundgebung gegen Rassismus auf dem Marktplatz in Stadthagen gefolgt. „Ein Riesenerfolg,“ freute sich Mitorganisator Meinhard Behrens. Er selbst sowie Eva Dörge von den „Omas“, hatten vorsichtig mit etwa 50 Teilnehmern gerechnet. Seit über zwei Jahren trafen sich engagierte Mitbürger regelmäßig montags auf den Marktplätzen in Stadthagen und Bückeburg. Begonnen hatten die Demonstrationen mit Kundgebungen gegen Querdenker und Corona-Leugnern.

Wir wollen den Rechten den Marktplatz nicht überlassen!

In seiner kurzen Rede betonte Behrens, dass die Querdenkerszene zunehmend von der AfD unterwandert sei. Man wollte den Rechten den Marktplatz nicht überlassen, erklärte er, darum habe man die Kundgebungen beibehalten, zeitweise mit nur zwei oder drei Teilnehmern. Im Kampf gegen den Rechtsextremismus hatten sich die früheren „Montagsspaziergänger“ mit den „Omas gegen Rechts“ zusammengetan und konzentrieren sich mehr darauf, vor der AfD zu warnen. Die zweite Rednerin, Gabriele Sosnitza, bot den Zuhörern eine alternative Bezeichnung für den Begriff „Migranten“ an und erklärte auch, warum sie diesen so treffend findet. „Menschen mit unterschiedlicher Familiengeschichte“, hatte sie während einer Kundgebung gehört und sie erinnerte daran, dass die meisten Menschen eine internationale Geschichte in sich tragen würden. Die Gruppe „Omas gegen Rechts“ hatte sich 2017 in Österreich gebildet und trat ab 2018 auch in Deutschland auf den Plan. Für ihre Worte:“ Ich möchte kein Grundrecht missen, ich möchte keines der 30 Menschenrechte missen,“ erntete die Rednerin lauten Applaus. Mit einem Hinweis auf die nächste Kundgebung am Freitag, 26. Januar um 15.00 Uhr auf dem Marktplatz, machten sich die Aktivisten gegen Rechts auf den Weg zu einer weiteren Veranstaltung nach Bückeburg.