Wiederholt war den ehrenamtlichen Helfern, die sich um die Restaurierung des „Feggendorfer Stolln” als eine typische Kleinzeche im Deister kümmern, in der jüngsten Vergangenheit das Geld ausgegangen. Selbst Spenden, Förderverein und der Erlös aus eigenen Veranstaltungen genügten nicht mehr. Besonders der Einbau von Stahlträgern anstelle der in wenigen Jahren wieder verrottenden Holzstempel forderte Aufwand. Hinzu kamen die Gleisstränge, die mit jedem weiteren Meter beim Stollenvortrieb verlegt werden mussten, um sich die schwere körperliche Arbeit zu erleichtern: Denn noch immer kämpfen die Helfer gegen das Gestein, um endlich den Durchbruch auf die sogenannte Grundstrecke zu schaffen. Bis zu diesem historischen Gang, der durch den gesamten Deister führt, wollen die Hobby-Bergleute gelangen.
Als ihnen vor einigen Monaten von einem ehemaligen Torfwerk bei Osnabrück günstig etliche Gleise angeboten wurden, wollten sie rasch zugreifen. Hiesige Landwirte waren für den Transport schnell gefunden. Doch die fällige Rechnung bei der abgebenden Firma konnte nur noch mit Hilfe der „Lauenauer Runde” bezahlt werden. Diese gewährte großzügig einen zinslosen Kredit, der jetzt zurückgezahlt werden kann.
Als Lauenaus Filialleiter Frank Frevert in diesen Tagen die Spendensumme symbolisch überreichte, hätte er sich eigentlich nur noch einen Helm aufsetzen müssen: Die wetterfeste Jacke passte farblich zur Tracht der Bergleute an. Doch die körperliche Arbeit wollte er lieber den Experten überlassen. Aber er erkundigte sich ausführlich über die Baustelle unter Tage. Betriebsleiter Florian Garbe musste ihn auf das kommende Frühjahr vertrösten. Vielleicht dürfen dann die ersten Besucher bis hinein in die Grundstrecke treten. „Wir sind fast dran”, berichtete er über den Vortrieb des neuen Stollens. Ist der Durchbruch gelungen, muss die Bergbaubehörde ihre Zustimmung geben. Danach könnte der Deister tatsächlich um eine Attraktion reicher sein – 60 Jahre nach dem Ende des hiesigen Bergbaus. Foto: al