Die 80-jährige Lauenauerin geht beinahe wöchentlich in den Büros in der Carl-Sasse-Straße ein und aus; und sei es nur für einen Klönschnack mit den von ihr so bezeichneten „Weißen Engeln”. „Denen wollte ich mal was Gutes tun”, verrät die kleine Frau mit blitzenden Augen. Allerdings brachte sie gleich einige Wünsche vor, was mit dem Geld beschafft werden könnte.
Die stellvertretenden Leiterin Barbara Schweer war sichtlich perplex: „So eine hohe Spende hatten wir noch nie.” Zwar gebe es immer wieder einmal kleinere Zuwendungen, besonders nach dem Ableben betreuter Personen: „Dass nun aber jemand kommt, der von diesem Geld auch selbst noch etwas hat, ist wirklich einmalig.”
Pauline Stefanides wünscht sich nämlich nicht nur ergänzende Anschaffungen für das Gedächtnistraining „Fit im Kopf”. Jeden Montag finden sich zwischen 15 und 16.30 Uhr bis zu zehn Personen bei den ausgebildeten Betreuerinnen Clarissa Wendt und Elke Stoltze ein und üben sich in Frage- und Antwort-Spielen, bei Rätseln sowie mit „Eselsbrücken”. Bald wird eine große Magnettafel die Aktivitäten des kleinen Kreises erweitern. „Es dürfen gern noch mehr Leute sein”, werben Wendt und Stoltze um weitere Interessierte: „‚Fit im Kopf‘ ist nicht nur etwas für Ältere”.
Die Spende aber ermöglicht noch ganz neue Termine in der Sozialstation.
Geplant sind regelmäßige Spielenachmittage sowie der Aufbau einer Seniorengymnastikgruppe. Denn jetzt können geeignete Sportgeräte, Spiele und Fachbücher angeschafft werden. Pauline Stefanides hat sich übrigens schon für die Turnstunden angemeldet und will auch zu den Spielrunden kommen.
Dann werden wohl noch mehr Personen etwas von einem besonderen Vorfahren der Schlesierin erfahren. Denn ihr Mädchenname war Händel; und der Ururgroßvater ist als berühmter Komponist in die Musikgeschichte eingegangen.
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