Bei einer gemeinsamen Übung auf dem Hof der Familie Callier in Rodenberg haben das DRK-Sachsenhagen und das DRK-Rodenberg ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit im Ernstfall erprobt. Das Szenario: Nach einem Grillunfall mit anschließender Panik mussten die Sanitäter zahlreiche Verletzte versorgen.
Für die Rettungskräfte galt es im Verlauf der Übung, in einer sehr unübersichtlichen Gesamtsituation richtig zu reagieren. Die Übungsleiter hatten folgendes Lagebild entwickelt: Die Gäste einer Grillparty hatten im Umgang mit Spiritus nicht die nötige Vorsicht walten lassen. Mehrere der Feiernden erlitten Brandverletzungen und die aufkommende Panik machte alles noch schlimmer. Bei ihrer Flucht erlitten Partygänger zahlreiche Schürf-, einige zum Teil gefährliche Schnittwunden.
Die per Handy alarmierten Sanitäter mussten jetzt alle Opfer des Unglücks finden, bergen und fachgerecht versorgen. Dabei hatten die Übungsleiter für ein möglichst realistisches Umfeld gesorgt. Den Darstellern vom Schulsanitätsdienst der Stadtschule Rodenberg und vom Jugendrotkreuz waren täuschend echt wirkende Verletzungen aufgeschminkt worden. Die Musikanlage lief beim Eintreffen noch auf voller Lautstärke, die widrigen Lichtverhältnisse erschwerten die Orientierung. Für Sanitäter und Gruppenleiter galt es jetzt, trotz der irritierenden Umstände, die richtigen Entscheidungen zu treffen und koordiniert vorzugehen. Die Helfer versorgten die Verletzten und Schockpatienten und richteten einen provisorischen Liegeplatz ein, auf dem die Opfer des Unglücks auch seelisch betreut wurden. Die Schwerverletzten mussten zuerst in die Fahrzeuge gebracht, um im Krankenhaus weiterbehandelt zu werden. Nach der Übung von etwa 90-minütiger Dauer kamen die 24 mitwirkenden Sanitäter, die 10 Darsteller und die Organisatoren zur Manöverkritik zusammen. Die DRK-Leute hatten die Grillkohle nicht gelöscht, so dass die Abschlusskritik in gemütlicher Runde bei heißer Bratwurst vorgenommen werden konnte. Dabei zeigte sich die Übungsleitung mit den gezeigten Leistungen zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen den Gruppen aus Rodenberg und Sachsenhagen habe insgesamt gut funktioniert. Verbesserungsmöglichkeiten sollen bei den regelmäßigen Dienstabenden erarbeitet werden. Foto: bb
Die Sanitäter beeilen sich, die „Verletzten” während der Übung zu versorgen.
Trotz der unübersichtlichen Lage müssen die Sanitäter zügig und überlegt vorgehen.