Zusammen mit ihrer Frau Ute Ax-Meier hatte sie die Idee dafür. Nachdem Ute Ax-Meier 2005 verstarb, setzt Karin Meier allein die gemeinsamen Vorstellungen ins Bild. Mit Acrylfarbe bildet sie ihre Gedanken ab: Es ist ein Plädoyer für die Toleranz und die Vielfalt des menschlichen Lebens und für die Möglichkeiten des Zusammenslebens, beschreibt Marlies Kahle die Arbeiten ihrer langjährige Freundin und Arbeitskollegin zur Ausstellungseröffnung.
„Es kommt auf die Sicht der Dinge an”, macht Meier deutlich. Ihre Bilder mit dem umgekehrten Regenbogen, dem Symbol der Homosexualität, und ihrem Blick auf homo- und heterosexuelle Menschen sollen den Betrachtern eine Grundlage geben, miteinander ins Gespräch zu kommen. So wie sie über die Kunst ihre Gedanken und ihre Meinung kommuniziert, möchte sie die Besucher ihrer Ausstellung zum inspirativen Austausch ermutigen. Natürlich spielen passend zur baldigen Weihnachtszeit die entsprechenden Symbole eine Rolle in ihren Werken. Der allseits bekannte grüne Tannenbaum springt aus der Reihe der anderen regenbogenfarbenen Bäume. Um das Jesuskind kümmern sich auf Meiers Bild Maria und Josefine.
Es kommt auf die Sichtweise an - das wird in der außergewöhnlichen Ausstellung deutlich. Das ihre Bilder ankommen, zeigte sich bereits auf der Eröffnungsveranstaltung: Sechs Bilder habe sie verkauft und hätte manche doppelt verkaufen können, erzählt die Erzieherin und Sozialwissenschaftlerin. „Das habe ich noch nie erlebt”, ist sie erstaunt und auch ein bisschen stolz.
Die Ausstellung und der von ihr handgefertigte Schmuck sind in der „alten polizei”, Obernstraße 29 im Galerie-Café montags bis donnerstags von 18 Uhr bis 23 Uhr sowie freitags, sonnabends und sonntags bei Kultur-Veranstaltungen sowie nach Vereinbarung zu betrachten. Weitere Informationen unter www.altepolizei.de. Foto: mr