Wie berichtet, hatten die beiden Ratsfraktionen Anfang Dezember mit der Unterstützung etlicher Einwohner sowie einiger Landwirte 50 Obst- und Laubbäumen geeignete Standorte in der Feldmark gegeben. Häufig wurden dabei Lücken geschlossen. Denn in den neunziger Jahren hatte die Gemeinde schon einmal verschiedene Wirtschaftswege begrünt. Durch Trockenheit, Tierfraß und wohl auch nach Havarien durch Fahrzeuge sind jedoch manche Bäume schon lange verschwunden.
Neben dieser Wiederaufforstung fanden sich auch neue Plätze. Besonders schön ist eine komplette Wegeparzelle gelungen, die für die Landwirte heute keine Bedeutung mehr hat. Deshalb konnte sie komplett bepflanzt werden.
Für knapp 20 der 50 neuen Bäume stehen inzwischen schon Paten zur Verfügung. Besonders überrascht war Witte von der Meldung zweier Mädchen. Die beiden 13-jährigen Cordula Scheunpflug aus Altenhagen II und Louise Ebeling aus Messenkamp wollen „ihren” Apfelbaum betreuen. „Wenn ich schon zum ersten Mal in meinem Leben einen Baum pflanze, dann will ich dafür auch die Patenschaft übernehmen”, erklärte Cordula – und sorgte damit anfangs sogar für ungläubiges Staunen ihrer Mutter. „Doch dann fanden das die Eltern gut”, berichteten die beiden Schülerinnen übereinstimmend, die schon seit dem Kindergarten die dicksten Freundinnen sind und zur Gruppe der Altenhäger Jugendfeuerwehr gehören.
Sie entschieden sich übrigens für ein Exemplar der alten Apfelsorte „Gravensteiner” und freuten sich über den zugewiesenen Standort: Denn dieser befindet sich fast in der Mitte zwischen ihrem jeweiligen Zuhause. So können sich beide gelegentlich an „ihrem” Baum verabreden. Am meisten sind sie natürlich schon auf die erste Ernte gespannt. „Vielleicht wachsen ja schon Äpfel in diesem Herbst”, hofft Louise.
Das Duo wird – wie auch alle anderen Paten – demnächst noch mit einer Urkunde ausgestattet. Außerdem will Witte einen Kurs zum sachgerechten Umgang mit Astscheren in Obst- und Laubbäumen organisieren.
Voraussichtlich im kommenden Herbst folgt eine weitere Pflanzaktion, die dann um geeignete Büsche ergänzt werden soll. Denn nicht nur der Bürgermeister hat beobachtet, dass in den letzten Jahren immer mehr Hecken aus der Landschaft verschwunden sind. Wer bereits jetzt oder später eine Baumpatenschaft übernehmen will, kann sich an Ratsherrn Wolfgang Schiefer unter der Rufnummer 3485 wenden. Dieser sammelt die Meldungen und gibt sie an die Samtgemeindeverwaltung weiter. Foto: al
Nicht nur bei ihrem ersten Baum und seiner künftigen Pflege sind sich die beiden Freundinnen einig: Cordula Scheunpflug (re.) und Louise Ebeling.