Für Schönspielereien blieb den drei Klassen höher agierenden Akteuren keine Zeit. Die bissigen Gastgeber trumpften vor allen Dingen im ersten Abschnitt toll auf, berauschten sich an der eigenen Spieldynamik. Mit impulsiven Ballpassagen erzeugte die SG viel Druck aus dem Rückraum. „Ich denke das hat sich die GWD einfacher vorgestellt”, resümierte SG-Coach Marc Siegsmund. Teilweise sah die Deckung der Profis richtig „alt” aus gegen die SG-Würfe aus der zweiten Reihe oder die Tempogegenstöße. Über ein 11:11 und 13:13 rissen die Aktionen die Fans von den Sitzen. Die Wut darüber war im Gesicht von GWD-Trainer Richard Ratka förmlich ablesbar. „Wir können sicherlich besser spielen”, bilanzierte er. „Wir müssen wieder zu den alten Tugenden wie Kampfkraft, Intensität und der mannschaftlichen Geschlossenheit finden”. Diese hatte er schon nach der „nur” 21:17-Führung von seiner Crew lauthals in der Kabine eingefordert. Seine Mannschaft zeigte dann doch noch den Klassenunterschied in der zweiten Hälfte auf. Dennoch Hut ab vor der SG-Leistung, die sich sehr gut gegen den Bundesligisten verkaufte.
„Ich finde es klasse, wenn sich Menschen derart engagieren”, verbeugte sich Ratka abschließend vor der guten Sache und der perfekten SG-Organisation im Umfeld. Letztlich waren auch die Fans hochzufriden, denn beide Mannschaften betrieben großartige Werbung für den Handball und für das eigene Team.
Für die SG Hohnhorst-Haste trafen: Paul Weiser (7), Martin Engel (5), Marc Wengler und Tim Kirchmann (beide 4), Fabian Dönitz und Konstantin Krikli (beide 3), sowie Philipp Daseking und Benjamin Hillebrand. Foto: ro