„Wer diese temperamentvolle Frau erlebt hat kann kaum glauben, dass sie bereits seit 14 Tagen nur von Tee, Äpfeln, Honig und Knäckebrot lebt”, staunte Johannes Kersting, der Vorsitzende des katholischen Pfarrgemeinderates in Bückeburg. „Wer Rumjana Zacharieva beim Vortrag erlebt, wird vom Hungergefühl abgelenkt, er vergisst seinen Appetit”, schilderte Kersting seine Eindrücke.
Zacharieva warb dafür, nicht wie ein „Allesfresser” alles in sich aufzunehmen. Es komme darauf an, gezielt und bewusst etwas zu essen. Fasten könne man am besten, wenn man das Hungergefühl überliste. Wichtig sei aber auch, dass der Mensch Obst und Früchte verzehre. „Dadurch haben wir immer etwas zu schlucken, das braucht der Mensch, er kaut gerne”, weiß Zacharieva.
Die seit 1970 in Deutschland lebende Bulgarin warnte vor unbedingtem Fasten. Vor einer Fastenkur sollte man sich zuvor von einem Arzt beraten lassen, empfahl die Autorin zahlreicher Beiträge für das Hörfunkprogramm WDR 5. Ziel des Fastens sei die „Erneuerung des ganzen Körpers”. Nach einiger Zeit des Fastens verändere sich die Mentalität. „Ich kann nach wenigen Fastentagen besser schlafen, wieder hüpfen und springen und bin rundum zufrieden”, meinte Zacharieva. Sie appellierte an die Zuhörer, nicht nur in der Fastenzeit verantwortlich mit Körper, Nahrung und Sinnen umzugehen. Zudem stellte sie fest, „dass man mit zunehmendem Alter ohnehin Abschied nehmen müsse von liebgewordenen Dingen”. Da könne, so die Autorin, das Fasten helfen, „es lässt manches unwichtig werden”. Foto: hb/m