Wiedergewählt wurden in den Kreisvorstand auch Senta Taege (Bad Nenndorf), Rudolf Krewer (Stadthagen), Klaus-D. Schnierl, Ingo Röder (beide Bückeburg), Karl Lohmann (Auetal), Dieter Gallandt (Nienstädt), Friedrich Meier (Rinteln) und Arthur Adam (Sachsenhagen). Neu in den Kreisvorstand gewählt wurden Karola Koller, Stabsfeldwebel Müller, Rotraud Becker, Bernd Schönemann, Horst Wilkening und Ralf-Rainer Schröder.
Auf dem ersten Kreisvertretertag seit März 2003 musste Werner Vehling der Versammlung mitteilen, dass die Mitgliederzahlen weiterhin rückläufig sind und zurzeit 674 Mitglieder dem Kreisverband angehören. Im Jahr 2003 waren es noch 1.270. „Mitglieder des Volksbundes sind in der Mehrzahl ältere Personen, die in irgendeiner Weise noch einen Bezug zum Zweiten Weltkrieg haben; diese Personen versterben nach und nach, ohne dass jüngere Menschen entsprechend nachrücken”, kommen die sinkenden Mitgliederzahlen für Vehling nicht überraschend.
Auch das Ergebnis der vom Kreisverband organisierten jährlichen Haus- und Straßensammlung ist von rund 43.200 Euro in 2003 auf etwa 35.600 Euro in 2007 zurückgegangen. Dennoch seien, so Vehling, die Sammlungen noch immer sehr erfolgreich und „für die Arbeit des Volksbundes unbedingt notwendig”.
Begrüßt hat der Kreisverband weitere Projektfahrten des Gymnasiums Adolfinum in Bückeburg, die in den vergangenen Jahren zu einem Kriegsgräbereinsatz in La Cambe durchgeführt wurden. Der Kreisvorsitzende lobte auch die Stadt Bad Nenndorf, die „die Kriegsgräberstätte auf dem dortigen Städtischen Friedhof in vorbildlicher Weise erneuert hat”.
Der Kreisvorstand betrachtet es laut Vehling als besonders wichtig, dass die Schul- und Jugendarbeit forciert wird und dankte der Schulreferentin des Bezirksverbandes, Dr. Sabine Meschkat-Peters, für ihre Aktionen und Projekte. So ist beispielsweise die Ausstellung „Was heißt hier Frieden” in der IGS Stadthagen und in der Herderschule Bückeburg gezeigt worden. „Der Volksbund braucht aktive Mitarbeiter und Spender für seine Friedensarbeit”, schloss Vehling seinen Tätigkeitsbericht.
Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier hatte in seinem Grußwort festgestellt, dass der Volksbund seit der Wende 1989/90 verstärkt wahrgenommen wird. Mehr und mehr würden die Nato-Partner auch Deutschland in die Konflikte der Welt mit einbeziehen. Zwar gebe es in Deutschland glücklicherweise in diesen neuen Kriegen noch nicht viele Tote zu beklagen, doch es gebe sie. Und spätestens nun stelle sich auch die Frage nach der Kriegsgräberfürsorge.
Der Volksbund habe diese Aufgabe – eigentlich eine Bundesaufgabe übernommen. Seit 1919 würden zwei Millionen Kriegsgräber auf 827 Friedhöfen in hundert Ländern der Welt gepflegt. „Das Nachdenken über den Krieg, über die Verluste und das Leid der Hinterbliebenen und die Erkenntnis, dass Gewalt kein Mittel zur Lösung von Konflikten ist, kann die Einstellung zum Krieg langsam, aber stetig ändern und ist Präventionsarbeit”, so der Landrat. Foto: hb/m