Über ein Jahr lang hatte der Arbeitskreis „AK100” immer wieder über die Festschrift beraten, Ideen gesammelt und diskutiert. Am Ende sorgten Karin Gerhardt-Lorenz für die Konzeption, Manfred König für die Redaktion und Anke Köstring-Schlutter für die optische Gestaltung des Buches, das im Museum Eulenburg käuflich erworben werden kann.
Darin wird unter anderem die lange Geschichte des Heimatbundes rekapituliert. Am neunten Juni 1908 hatten Honoratioren aus dem gesamten Gebiet des Kreises Grafschaft Schaumburg in Rinteln einen Museumsverein gegründet, der schon wenig später im „Alten Museum” am Kirchplatz mit der Ausstellung seiner Sammlungen beginnen konnte. Schon früh weiteten sich die Aktivitäten des jungen Vereins in alle Bereiche der Geschichte und Landeskunde aus. So kam es 1923 zur Umbenennung in „Heimatbund der Grafschaft Schaumburg”. Seit vielen Jahrzehnten engagiert sich der Heimatbund unterdessen mit verschiedenen Gruppen aktiv für Bildung, Kultur und Freizeit. Neben dem Unterhalt des Museums und seinen umfangreichen Sammlungen gibt der Verein landeskundliche und historische Veröffentlichungen heraus, veranstaltet Vorträge, Exkursionen, Wanderungen, plattdeutsche Gesprächskreise, betreibt archäologische Untersuchungen sowie Landschafts- und Denkmalschutz. Zudem unterhält der Heimatbund eine mehr als 6000-bändige, öffentliche Bibliothek zur Geschichte und Landeskunde Schaumburgs.
Im Zentrum der Vereinsaktivitäten steht das Museum Eulenburg - seit dem Umbau im Jahr 2000 sozusagen das Herz des Heimatbundes, das unter der Leitung von Dr. Stefan Meyer mittlerweile mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde. In der Festschrift haben Karin Gerhardt-Lorenz und Manfred König das vielfältige Engagement dokumentiert - vor allem die zahlreichen Sonderausstellungen im Verlauf der letzten Jahre.
In den einleitenden Grußworten haben Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier sowie Hansjörg Küster, der Präsident des Niedersächsischen Heimatbundes, Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz
und Dr. Klaus-Henning Lemme als Vorsitzender der „Schaumburger Landschaft” unisono - wenn auch unbewusst - Stellung zu dem der Dokumentation vorangestellten Zitat von Heimatforscher Walter Maack bezogen: „Über den Wert von Vereinen kann man geteilter Meinung sein. Der eine hält sie für nützlich, und der andere meint, sie brauchten nicht zu sein”. Als Kommentar passt dazu die lapidare Frage von Dr. Klaus-Henning Lemme: „Was mögen die nächsten hundert Jahre bringen?” Foto: km