Rottmeisterin Iris Biesterfeld erklärte: „Wir im Rosenrott brauchen nicht lange, um in Schwung zu kommen. Es dauert zwei bis drei Lieder, dann tanzen die Frauen auf den Tischen.” Tatsächlich war schon auf der Straße in einiger Entfernung vom Rottquartier der Gesang der Damen zu hören, die lautstark in die von DJ Heiko aufgelegten Stücke einstimmten. Im Zelt hielt es kaum eine der Frauen auf ihrem Sitzplatz. Schon kurz nach dem Zusammentreffen feierten über 170 Damen im Alter zwischen 16 und 70 Jahren in ausgelassener Stimmung. 18 Männer versorgten die Rottschwestern fleißig mit Getränken und Speisen. Meist galt es, die Biergläser nach oben zu reichen, weil die Damen auf ihren Bänken tanzten und schunkelten. „Unsere Helfer sind seit Jahren mit großem Einsatz dabei, um uns zu unterstützen”, lobte Iris Biesterfeld.
Heiner Abel, Rottmeister des Kuckucksrotts, zeigte sich mit dem Andrang der Rottbrüder ebenfalls sehr zufrieden. Gemeinsam mit seiner Frau Irmhild und zahlreichen Helfern hatte er für 120 Gäste eingedeckt. Schon kurz nach Beginn der Feiern waren nahezu alle Plätze belegt und noch immer strömten Rottbrüder in die Halle. Schnell waren weitere Tische und Bänke zur Hand, um die Neuankömmlinge unterzubringen. „In diesem Jahr haben wir besonders viele Besucher”, hielt Heiner Abel fest. Dementsprechend musste sich das Helferteam beeilen, um die gutgelaunten Gäste rasch mit ausreichend frischgezapftem Pils zu verwöhnen.
Ähnlich fröhlich ging es derweil im Rott Waldeslust zu. Rottmeister Marcel Burgemann erntete lautstarken Applaus bei der Verkündung der Schießergebnisse. Er selbst hatte mit einem 17er Teiler den besten Schuss nicht nur unter den Rottbrüdern, sondern im gesamten Verfahren platziert. Weil er sich ja kaum selbst den Rottpokal überreichen konnte, übergab ihm Bürgermeister Gerd Wischhöfer die Trophäe. Gut gelaunt feierten die rund 70 Gäste, stimmten zum Spiel der beiden Musiker Lieder wie „Oh du schöner Westerwald” an.
Wolfgang Matthäus, Rottmeister des Ellernrotts, erklärte: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Besucherzuspruch und der Stimmung.” Rund 65 Gäste waren gekommen, um sich in gemütlicher Runde im liebevoll eingerichteten Rottlokal zu unterhalten und gemeinsam zu feiern.
Wolfgang Matthäus standen zahlreiche Helferinnen aus Familie und Bekanntschaft bei der Ausrichtung der Festlichkeiten zur Seite, einige waren eigens aus Nauheim und Koblenz angereist. Auch eine Abordnung vom Rodenberger Schützenfest mit Jungschützenhauptmann Frank Döpke und Marcus Schmid war im Rottlokal in der Ringstraße zu Gast. Die Rodenberger hoben hervor, dass im Ellernrott eine ganz besondere Atmosphäre herrsche. Kein Wunder, hatten Wolfgang Matthäus und seine Unterstützer doch bei den Vorbereitungen keine Mühen gescheut. Dies ging bis zu der eigens für die Rottfeiern im Garten konstruierten Toilettenanlage, die den Besuchern lange Wege ersparte.
Neben Marcel Burgemann sicherten sich folgende Schützen in diesem Jahr die Rottpokale: Carolin Hirschfeld (Rosenrott), Björn Rümpler (Ellernrott) und Willi Bruns (Kuckucksrott).
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