Persönlich hatte Aileen Borschke nie daran gezweifelt, auch nach 2026 weiter Bürgermeisterin der Samtgemeinde Niedernwöhren bleiben zu wollen. Bevor sie sich jetzt im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt offiziell dazu äußerte, hatte die parteilose Niedernwöhrenerin Gespräche mit den Ratsparteien SPD und CDU geführt. Die Christdemokraten haben ihr bereits die Unterstützung bei der Kandidatur zugesagt, die Sozialdemokraten besprechen dies noch innerhalb ihrer Mitglieder. Aus ihren Beweggründen zur erneuten Kandidatur machte die 41-jährige kein Geheimnis. „Das (Bürgermeisterin der Samtgemeinde Niedernwöhren) ist ein wunderschöner Beruf!“ Und weiter: „Ich mache das auch einer gewissen Kontinuität wegen!“
Tolle Zusammenarbeit mit dem Rat
Ein weiteres Entscheidungskriterium ist für Borschke der Umstand, dass die Zusammenarbeit mit dem Rat einfach traumhaft sei. „Für meine Arbeit, für die Arbeit der Verwaltung, ist das Vertrauen der ehrenamtlichen Ratsmitglieder entscheidend – und das bekommen wir!“ In den zurückliegenden Jahren hatte sie festgestellt, dass die Mitgliedsgemeinden immer mehr zusammengewachsen sind. Man trifft gemeinsam Entscheidung und unterstützt sich gegenseitig, anstatt gegeneinander zu arbeiten. Aileen Borschke liebt es, Diskussionen zu führen. „Wir brauchen unterschiedliche Meinungen. Auch wenn man anderer Ansicht ist, müssen demokratische Entscheidungen akzeptiert werden“, stellt die überzeugte Demokratin fest. Für eine kommende Legislaturperiode möchte sie als Bürgermeisterin das hohe Niveau ihrer Dienstleistungsverwaltung halten und ausbauen.
Keine Wartezeit für einen Kindergartenplatz
„In der Samtgemeinde gibt es keine Warteplätze für Kindergartenplätze“, beschreibt sie ein Entscheidungsmerkmal für junge Familien, in der Samtgemeinde zu wohnen. Sie möchte gern das große Bauprojekt der Grundschule und Sporthalle in Lauenhagen abschließen und den Umbau der Grundschule in Niedernwöhren angehen. Die Baugenehmigung liegt seit einiger Zeit vor und es sind bereits über eine Million Euro in die Planung geflossen. Die vorgesehenen 20 Millionen Euro für das Projekt sind eine Investition in die langfristige Zukunft, erklärte Borschke. In den nächsten Jahrzehnten werden die Kinder die Schule durchlaufen. Im Vorfeld hatte die Verwaltung alle zur Diskussion stehenden Alternativen geprüft – die jetzige Entscheidung war auch aus Kostengründen alternativlos. Mit Blick auf die Verhandlungen mit dem Landkreis Schaumburg zum Thema Kinderbetreuungskosten, verweist Borschke auf die Entscheidungen in und mit Sachsenhagen. Der Vertrag sollte Grundlage für die Entscheidung des Landkreises zum Jahresende dienen. Privat erhält Aileen Borschke ebenfalls Rückenwind für eine erneute Kandidatur. „Du bist eine gute Bürgermeisterin“, stellten ihren sieben- und neunjährigen Töchter fest.