„Sie erhalten hier eine fundierte und umfassende Ausbildung, die auch außerhalb der Verwaltung hoch angesehen ist”, betonte der Niedersächsische Finanzminister Hartmut Möllring die Vielseitigkeit und hohe Qualität der Ausbildung an der Niedersächsischen Steuerakademie. Möllring selbst hatte 2006 die Steuerakademie in ihrer heutigen Form gegründet.
„Zuletzt haben wir die Steuerakademie Niedersachsen mit ihren beiden Bildungsstätten in Bad Eilsen und Rinteln Vertretern aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und dem Bund präsentiert”, wies Möllring stolz auf den „Vorbildcharakter für unsere norddeutschen Nachbarn” hin. Der Finanzminister nutzte die Gelegenheit, den zahlreich erschienenen Vorsteherinnen und Vorstehern der Ausbildungsfinanzämter zu danken: „Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, dass wir in der Niedersächsischen Steuerverwaltung über einen so hervorragenden Nachwuchs verfügen.”
Für die Dozenten, so der Leitende Regierungsdirektor Joachim Binczik, sei es ein schönes Bild, „nach mehreren sehr mageren Jahren geringer Einstellungszahlen nun wieder gut gefüllte Reihen zu sehen”. Binczik erinnerte daran, dass in den vergangenen zwei Jahren seit der offiziellen Einweihung der Steuerakademie „uns aus den Bildungsstätten der anderen Länder nicht nur Wohlwollen oder Interesse, sondern auch Skepsis bis hin zur schroffen Ablehnung” entgegengeschlagen ist.
Da man die Dozenten nicht mehr selbst auswählen kann, sei prophezeit worden, „dass wir von der vorgesetzten Dienstbehörde zwar praxiserfahrene, aber nicht unbedingt pädagogisch talentierte Dozenten” zugeteilt bekommen. Für die Bestellung des hauptamtlichen Lehrpersonals ist die Oberfinanzdirektion zuständig. Sie sei, so Bienczik, sehr bemüht, geeignete Bewerber auszuwählen, stütze sich dabei aber „nur auf die Leistungen der Bewerber im Finanzamt”. Eine Eignung als Dozent gehe daraus nicht hervor. Bienczik glaubt, dass eine Einbindung von Gremien der Steuerakademie in die Personalauswahl insbesondere der Dozenten dazu beitragen würde, „die Vorbehalte der Bildungsstätten anderer Länder weiter abzubauen und das Akademiemodell noch schneller auf der Erfolgsspur fahren zu lassen”. Foto: hb/m