Viele kamen jedoch nur, um eins der 20 Fahrräder zu ersteigern. Der Favorit, ein gut erhaltenes Mountainbike, ging letztendlich für 105 Euro weg.
Damit hatten die drei Freundinnen aus Rodenberg nicht gerechnet. Bis 50 Euro hatten sie sich gesetzt, um das Zweirad mit der Nummer 11807 zu ersteigern. Erstmals besuchten sie die Versteigerung in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Stadthagen. Mit professionellen Auktionen in Hannover zum Beispiel kennen sie sich bereits bestens aus. Mit ihnen kann die Versteigerung der Stadt nicht ganz mithalten. Muss sie auch nicht. Die Sachen gingen trotzdem allesamt weg. Barbara Erhardt, Mitarbeiterin des Amtes für Ordnung und Bürgerdienste legte sich mächtig ins Zeug, um „das Zeug” an den Mann – und die Frau zu bringen.
Die Freundinnen aus Rodenberg verpassten um einen Euro ein Autoradio, für das sie sich zusätzlich zum Fahrrad noch interessiert hatten. Es mache einfach Spaß, auf eine Versteigerung zu gehen, erklärten sie die Gründe für die Besuche der „richtigen” Auktionen. Man könne wunderbar abschalten. Genau erinnerte sich eine Freundin noch an ihr „erstes Mal”. Sie war mit einer anderen Freundin in Hannover auf einer Schmuckversteigerung und hielt sich eisern zurück mit zu bieten – auf Grund der Preise. Ihre Freundin auch – bis diese ihren Mann entdeckte – und ihm freudig zuwinkte.
Das passierte in Stadthagen nicht. 462 Euro nahm die Stadt ein. Nun ist die Fundsachenstelle erstmal leer – bis der nächste Baseballschläger irgendwo verloren oder vergessen wird. Foto: mr