Gemeinsam mit ihren Seminarleiterinnen Dagmar Sever und Selvi Arslan-Dolma haben die Männer und Frauen zwischen 18 und 85 Jahren aus Polen, Tschechien, Mexiko, Deutschland und Litauen unter anderem ihre Erlebnisse und Erfahrungen aufgearbeitet, Gesetze und Rahmenbedingungen erarbeitet, Einsatzstellen und sich selbst kennengelernt, Wünsche artikuliert und den Roten Faden des Basislehrgangs: „Emotion, Informationen und Wünsche” „abgearbeitet”. Etliche „Überstunden” haben die Teilnehmer im Familienzentrum und in der Volkshochschule in Stadthagen „geschoben” – einfach, weil es soviel zu erzählen, lachen, diskutieren und kennenlernen gab. Von Anfang an arbeiteten die Männer und Frauen in Gruppen an drei Wandzeitungen, in denen sie ihre Vorstellungen, Wünsche und Entwicklungen dokumentierten. Es war und ist ein Prozess, herauszufinden, wer man ist, was man tun möchte und auf welchem Weg man es erreichen will. Gespräche mit möglichen Einsatzstellen wie das Familienzentrum, das Mehrgenerationenhaus, der Türkisch Islamische Kulturverein oder die Basta gaben eine erste Orientierung. Nach und nach haben die Teilnehmer ihr Anforderungsprofil entwickelt. Für Betina Hartmann, Leitstelle für Integration des Landkreises, ist dabei wichtig: „Ihr selbst bestimmt, wann, wo und wie lange Ihr was tun wollt.” Sever und Arslan-Dolma richteten ihr Appell an die Öffentlichkeit: „Bitte schätzt die Arbeit der Integrationslotsen als wertvoll ein.” Sie unterstützen die Arbeit der Fachkräfte und bauen Brücken. Ein Ergebnis des Brückenbaus zeigte sich bereits an dem Abend. Dank einer Integrationslotsin lernten sich Helga Freude und Polina Hartmann kennen. Es passte musikalisch sofort. Es sind die vielen kleinen Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun – und damit das Gesicht der Welt verändern.
Foto: mr