Vom armen Kind zum Landesbischof. Einige Kinder werden diesen Traum haben, Horst Hirschler hat ihn gelebt. „Gehabt haben wir wenig, ich und meine zwei Geschwister.” Der Vater früh verstorben, die Mutter mit kleiner Witwenrente und das in der Nachkriegszeit. Die 21 D-Mark Schulgeld unerschwinglich, so musste Horst Hirschler nach der 10. Klasse das Gymnasium verlassen und eine Lehre als Industrie Elektriker beginnen. Diese und viele andere Einblicke in seine Kindheit gewährte der Abt, dem Sprecher der Bürgerinitiative „Wir für soziale Gerechtigkeit e.V.” . Eltern müssen sich ihrer großen Verantwortung ihren Kindern gegenüber bewusst sein, „Trotz des ständig fehlenden Geldes hat meine Mutter diese schwere Zeit mit Hilfe ihres Glaubens und dem vorhandenem sozialem Umfeld (Familie,Freunde,Kirchengemeinde) geschafft, dieser Verantwortung nachzukommen”, so Hirschler. „In einer Gesellschaft in der man sich immer weniger um andere kümmert, haben auch Kinder darunter zu leiden,” so der Abt weiter.
Hinse der Zwecks 7-Fragen-Interview „Redezeit Kinderarmut” noch Loccum kam, freute sich über das ausgiebige Gespräch und überreichte dem Abt das selbst entworfene Bild (Kinderlachen) des achtjährigen Florian Hinse. Hirschler versprach abzuklären ob ihm eine Teilnahme am Solidaritätslauf im September möglich ist, sollte dies aus zeitlichen Gründen nicht möglich sein, werde er Lindhorst zu einem anderen Zeitpunkt besuchen um vielleicht in größerer Runde über das Thema Kinderarmut zu reden. Foto: privat
Abt Horst Hirschler und Matthias Hinse.