Der SPD-Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne spricht sich dafür aus, Kinder zu Beginn der Grundschule besser individuell zu fördern. „Wir sollten die starre Klasseneinteilung aufheben und stattdessen an Grundschulen die flexible Eingangsstufe einführen”, sagt Tonne.
Um sich über den Weg hin zu einer flexiblen Eingangsstufe zu informieren traf Tonne sich mit dem Vorbereitungsteam der Grundschule Meerbeck um Rektorin Frau Menzel. Mit dabei aus dem Kollegium noch Britta Claus und Anke Völkening und die Vertreterin aus der Elternschaft Claudia Janik. Geplant ist die Einführung der flexiblen Eingangsstufe zum Beginn des Schuljahres 2009 / 2010. „Die flexible Eingangsstufe bedeutet, dass Kinder der Klassen 1 und 2 gemeinsam in Lerngruppen unterrichtet werden und je nach Lerntempo nach einem, zwei oder drei Jahren in die dritte Klasse kommen. Es gibt kein Sitzenbleiben und kein Überspringen. Jedes Kind kann so gefordert und gefördert werden, wie es ihm gut tut. Gegenseitige Unterstützung, die mögliche Wiederholung des Lernstoffes, die Könnenserlebnisse für jedes Kind und die größere Eigenverantwortlichkeit für die Lernentwicklung waren für die Rektorin Menzel die Motivation zur Umgestaltung der Grundschule. Nach mittlerweile zweijähriger Vorbereitungszeit sind Eltern, Lehrer und Schüler nun in den Startlöchern. Begleitet wurde Tonne vom Bürgermeister der Gemeinde Meerbeck Klaus Tanski und vom Samtgemeindebürgermeister Fritz Anke. Nach Ansicht aller drei ist die Einführung der flexiblen Eingangsstufe ein zentrales Projekt für die Zukunft der Grundschulen. „Jedes Kind freut sich auf den ersten Schultag, aber nicht jedes Kind ist gleich. Kinder kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen zur Schule. Manche können schon lesen oder haben womöglich bereits Englisch im Kindergarten gelernt. Andere können kaum ihren Namen schreiben. Manche sind noch sehr verspielt und brauchen ihre eigenen Freiräume. Und genau deshalb ist es nicht förderlich, wenn alle Kinder vom ersten Schultag an quasi im Gleichschritt lernen müssen. Mit der flexiblen Eingangsstufe in den Jahrgangsstufen 1 und 2 können wir einen beweglichen Rahmen schaffen”, laut Tonne. Gleichzeitig nahm Tonne gern den Hinweis der Grundschulleiterin auf, wonach die zusätzliche Stundenzuweisung von drei Stunden auf mindestens fünf Stunden pro Klasse und Woche angehoben werden müsse. Dieses Stundenkontingent wird genutzt, um mit zwei Lehrkräften innerhalb der flexiblen Eingangsstufe zu unterrichten und differenzierten Unterricht anzubieten. Tonne wünschte der Grundschule viel Erfolg bei der Einführung zum neuen Schuljahr und nahm die Einladung zum Besuch nach Beginn gerne an.
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Diskutieren über die flexible Eingangsstufe: Lehrerin Britta Claus (v.re.), Samtgemeindebürgermeister Fritz Anke, Schulleiterin Bernadette Menzel, Schulelternratsvorsitzende Claudia Janik, Grant Hendrik Tonne, MdL, Lehrerin Anke Völkening und SPD-Samtgemeindeverbandsvorsitzender Klaus Tanski.