Schnell schwelgten Horst Hesse, Wolfgang Heisecke und Fritz Dreyer in alten Erinnerungen, wie sie gemeinsam mit Fritz Glas zu der Veranstaltung vor 25 Jahren das erste Mal eingeladen hatten. Eigentlich fing alles mit einem Fass Heringen an, das Horst Hesse als Sonderpreis bei dem Gästeschießen der Polizei gewann. „Was soll ich mit 1000 Heringen?”, fragte sich der damalige Gründungsoffizier der Heeresflieger. Vom Gelächter der umliegenden und seiner Bundeswehrkollegen, die davon erfuhren, einmal abgesehen.
Schnell entschied er sich, statt Gelächter für etwas Sinnvolles zu sorgen: Bereits zum ersten „Matjes mit Musik” kamen mit 180 Gästen mehr als erwartet – im Spendenhut, der umhergereicht wurde für einen guten Zweck, sammelten sich bereits um die 1 000 DM. Und die Heringe wurden alle verspeist.
Dank des kostenlosen Einsatzes der Bückeburger Jäger über Fritz Glas, der Unterstützung des Gastwirtes Fritz Dreyer und den Impulsgebern Horst Hesse und Wolfgang Heiseke entwickelte sich die gesellige wie gemeinnützige Veranstaltung „Matjes mit Musik” zu einem Ereignis, das weit über die Kreisstadt hinaus die Menschen am Freitag vor dem Vierten Advent in das Schützenhaus lockt. Bis auf den verstorbenen Fritz Glas sorgen die „Gründer” im Organisationsteam noch heute für einen reibungslosen Ablauf. Gleichzeitig sind sie jedoch froh, das Feld langsam aber sicher den jüngeren überlassen zu dürfen: Horst Struckmeier fügt sich als Gastwirt des Schützenhaus gut ein, die Dreierführung der Bückeburger Jäger, Heiko Deterding, Dirk Hasse und Arne Koller, lässt den musikalischen Teil fortleben und Adolf Deterding tritt in die Fußstapfen von Heisecke.
Auch Hellmann und Schöttelndreier gehören zu den rund 320 Gästen, die einmal im Jahr bei „Matjes mit Musik” gemütlich zusammenrücken, sich austauschen, speisen, Spaß haben und etwas zum guten Zweck beisteuern. Beide genießen es – und sind dankbar, dass diese Traditionsveranstaltung dank der Männer, die sie ins Leben gerufen haben und am Leben erhalten, möglich ist. Foto: mr