Ein kleines Lied macht auch in der kalten Winterzeit die Herzen warm. Traditionell in der ersten Januarwoche ziehen die Sternsinger der Bergstadt von Tür zu Tür und überbringen den Familien die Segensgrüße Christi für das neue Jahr. 20 Kinder sind seit der offiziellen Aussendung durch die katholische Gemeinde am vergangenen Wochenende in fünf Gruppen unterwegs. In nur einer Woche gibt es viel zu tun: Neben 150 Privathaushalten besuchen Kaspar, Melchior, Balthasar und der Sternträger auch öffentliche Einrichtungen wie etwa Seniorenheime. Für Hannes, Marian, Moritz und Julian stand sogar ein Abstecher ins Rathaus auf ihrer Liste, wo Bürgermeister Oliver Schäfer die Segensbringer mit kleinen Geschenken und einer Spende erwartete. Denn das Sammeln von Geld für die weltweiten Hilfsprojekte des Kindermissionswerks gehört ebenso zu den Aufgaben der Sternsinger, wie das Übermitteln von Weihnachtsbotschaft und Gottessegen. In diesem Jahr steht das Dreikönigs-Singen unter dem Motto „Kinder finden neue Wege”. Diesmal ligt der pädagogische Schwerpunkt auf einem Projekt im Senegal. Bei der Aktion im vergangenen Jahr konnten bundesweit 39,6 Millionen Euro gesammelt werden. Damit konnten 2.608 Projekte in 110 Ländern unterstützt werden. Allen gemein ist die ganzheitliche Förderung von Kindern in aller Welt, die insbesondere in armen Gebieten, so Hilfe auf sozialer und gesundheitlicher Ebene erhalten können. Auch die Bewohner der Bergstadt zeigten sich 2009 sehr großzügig und spendeten gemeinsam fast 4000 Euro. Am ersten Tag kamen diesmal nach Angaben von Begleiter Magnus Kaatz bereits 756 Euro an den Türen zusammen. Immer mehr Menschen freuen sich über einen Besuch der „Heiligen Könige”. Längst ist das Sternsingen kein rein katholischer Brauch mehr, sondern zu gelebter Ökumene geworden. Knapp die Hälfte der teilnehmenden Kinder und zwei Begleiter sind evangelischen Glaubens. Foto: nb