Dabei seien die Auswirkungen des sogenannten Wachstumsbeschleunigungsgesetzes noch nicht einmal berücksichtigt. Bis 2013 ergeben sich demnach Mindereinnahmen von insgesamt circa 1,5 Millionen Euro, die aufgrund der Kreisumlage jeweils zur Hälfte von Stadt und Landkreis getragen werden müssen.
Nach Darstellung der stellvertretenden Bürgermeisterin Merve Neumann-Tietzer (SPD) werden SPD und FDP auf zusätzliche Ausgaben verzichten. An strikten Ausgabenbeschränkungen führe kein Weg vorbei, wenn die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt auch in Zukunft gewährleistet werden solle. SPD und FDP würden sich daher auf die Umsetzung der bisherigen Beschlüsse zum Ausbau der Ganztagsschulen, dem Straßennachausbau sowie der konjunkturfördernden Maßnahmen im Zusammenhang mit den Konjunkturpaketen aus dem vergangen Jahr beschränken. Die für das Jahr 2010 absehbaren Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer sollen in die Rücklage eingestellt werden, um die in den kommenden Jahren erwarteten Verluste mindestens teilweise ausgleichen zu können. Darüber hinaus seien weitere Einsparungen, wie beispielsweise bei der Subventionierung der Kompostierung von Grünabfällen unumgänglich.
Insgesamt umfasst der Haushalt für das Jahr 2010 Investitionen von circa 5,3 Millionen Euro, die sich insbesondere auf die weitere Verbesserung des Bildungs- und Betreuungsangebots, den Erhalt der Infrastruktur und die energetische Sanierung der städtischen Gebäude beziehen. Die größte Investition stellt der Umbau der Grundschule Am Stadtturm zur Ganztagsschule mit Baukosten in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro dar. In den Straßennachausbau werden im kommenden Jahr circa 560.000 Euro für die Straßen Kleines Klosterfeld, Am Georgschacht und dem Uhlenbruch in Wendthagen sowie für die Ausbauplanung der Straße Am Rusch investiert. Darüber hinaus wird das Radwegenetz mit den Neubauten der wichtigen Radverkehrswege an der Jahnstraße und an der Nordseite der Enzer Straße für etwa 351.000 Euro deutlich aufgewertet. Auch an der Sanierung der Festhalle wird festgehalten. Die Kosten werden mit 600.000 Euro kalkuliert. Die langfristigen Investitionsplanungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes sollen im kommenden Jahr mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens an der Bückeburger Straße (B 65) mit Kosten in Höhe von 196.000 Euro fortgesetzt werden. Im Bereich des Brandschutzes wird das Fahrzeugbeschaffungskonzept mit dem Erwerb von zwei Fahrzeugen für die Ortsfeuerwehren Krebshagen/Hörkamp-Langenbruch und Obernwöhren abgeschlossen.