Seit 2002 gibt es am Nenndorfer Gymnasium die Möglichkeit für Oberstufenschüler, das Fach Geschichte „Bi-Lingual”, also zweisprachig, zu wählen. In diesem Fall wird Geschichte in spanischer Sprache unterrichtet, immer mit einer Fachlehrerin mit der entsprechenden Fächerkombination und einer zweiten Fachkraft, die vom spanischen Staat an die entsprechende Schule entsendet und bezahlt wird. Wichtig ist die Unterstützung durch eine Lehrerkraft aus Spanien, damit Unterrichtsmaterial angemessen aufbereitet und den Schülern zur Verfügung gestellt werden kann. „Die Kollegen aus Spanien helfen uns bei Übersetzungen oder bei der Klärung komplexer Sachverhalte”, führt die Schulleiterin weiter aus.
Der Unterricht in der „Q1”-Lerngruppe findet immer im Teamunterricht statt. Carolin Oelke und ihre Kollegin Maria Rosa Cerwera sind Teil einer Projektes, das in Niedersachsen einmalig am Gymnasium Bad Nenndorf durchgeführt wird. Die Schüler, die sich ab Jahrgang 10 für diesen bilinguale Unterrichtsform entscheiden, wählen diese auch für die Abiturprüfung. Sie haben in der Regel in der Mittelstufe bereits mit besonderen Sprachkenntnissen in Spanisch auf sich aufmerksam gemacht und zeichnen sich bis jetzt durch eine besondere Lernbereitschaft für das Fach Spanisch aus.
„Sie bewegen sich auf höchstem Niveau”, lobt Gratza-Lüthen bei der Vergabe der Stipendien an Annalena Henken, Carina Hergesell, Tim Harmening, Adina Kern und Mira Reinert. Carina Hergesell ist aufgrund ihrer besonderen Spanischkenntnisse außerdem mit einem vierwöchigen Aufenthalt in der spanischen Metropole Madrid belohnt worden. Maria Rosa Cerwera freute sich mit den Empfängern der Schecks über die Auszeichnung. Es sei das erste Mal, so die Lehrerin, das in einer Leistungskurs-Gruppe wie dieser gleich fünf Jugendliche ein Stipendium gewährt bekommen.
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