Mit der Diagnose Demenz beginnt der Weg der ständigen Veränderung. Ilka Seck-Dobslaw, psychologische Beraterin für Demenz, brachte das Krankheitsbild näher. Nahm den so gefürchteten Symptomen „meine Mutter wird aggressiv”, „mein Vater kann nicht mehr unbeaufsichtigt bleiben” den Schrecken. Seck-Dobslaw zeigte Möglichkeiten auf, mit demenzerkrankten Menschen zu kommunizieren, obwohl das Gedächtnis nach und nach seinen Dienst versagt. Den Besuchern des Vortrages wurde deutlich, dass es beim Gespräch mit dem Demenzerkrankten nicht um das Was, sondern um das Wie sprechen wir miteinander, ankommt. So bewahrt man sich den Respekt und verzichtet auf unnötige Machtkämpfe. Im Verlauf der Erkrankung zerfällt das Langzeitgedächtnis in der Art eines Wollknäuels. Die zuletzt erlebten Dinge werden zuerst „gelöscht”, dass heißt der Erkrankte kann nicht mehr darauf zurückgreifen, sich nicht mehr erinnern. Erlebnisse aus früherer Zeit hingegen bleiben lange präsent. Nur so erklärt es sich, dass ein Demenzkranker zum Beispiel seinen ersten Schultag genau beschreiben kann, aber nicht mehr weiß, was es heute zum Mittagessen gab. Mit diesem neuen Wissen im Gepäck kann das tägliche miteinander nur besser werden. Der Pflegende sollte auch immer seine eigene Gesundheit und sein Wohlbefinden im Auge behalten, denn nur wer sich selber pflegt, kann andere gut pflegen. Foto: privat