Diese „unangekündigte und spontane Einstellung für 2010” habe, so Landratskandidat Jörg Farr, viele Firmen verärgert, die im Vertrauen auf die Förderung Investitionen planten und mit Zeit- und Geldaufwand Anträge gestellt oder gerade vorbereitet hätten. Die GRW-Förderung bezeichnete Farr neben dem Kreisprogramm „ProInvest” als ein „Erfolgsmodell der letzten Jahre” bei der Unterstützung von Investitionen und Innovationen heimischer mittelständischer Betriebe - „und damit als ein effektives Mittel zur Schaffung und zum Erhalt von Arbeitsplätzen in Schaumburg”. Eckhard Ilsemann, der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, erinnerte daran, „dass in Schaumburg von 2007 bis 2010 Investitionen mit einem Volumen von 27 Millionen Euro getätigt wurden”. Diese seien durch öffentliche Zuschüsse in Höhe von 2,6 Millionen Euro unterstützt worden. Laut Jörg Farr konnten so 150 Arbeitsplätze und 20 Ausbildungsplätze neu geschaffen und 200 von Verlust bedrohte Arbeitsplätze gesichert werden. Das Land Niedersachsen will das Programm im nächsten Jahr mit geänderten Förderkriterien wieder starten. Die Messlatte für eine einzelbetriebliche Förderung würde, so Farr, derart angehoben, „dass zukünftig nur noch Regionen mit Hochschulbezug und Wachstumsregionen profitieren” können. Statt innovative und mittelständische Firmen in Schaumburg zu fördern, lenke das Land Niedersachsen die Mittel in den Ausbau von einigen wenigen Großprojekten wie den Jade-Weser-Port und den Flughafen Braunschweig. Farr erläuterte, dass der Landkreis Schaumburg bis 2013 mit seinem Förderprogramm „ProInvest” arbeitsplatzschaffende oder -erhaltende Investitionen mittelständischer Betriebe unterstützen wird. Die Fördersumme von insgesamt 5 Millionen Euro werde gemeinsam von der EU und dem Landkreis getragen. Mit dem Programm habe man 130 Arbeitsplätze und 14 Ausbildungsplätze neu geschaffen sowie rund 800 Arbeitsplätze erhalten, die ansonsten verloren gegangen wären. „Diese Erfolgsgeschichte will ich fortsetzen”, versprach Farr. Foto: hb/m