„Wir haben die Kapazitätsgrenzen erreicht und würden uns eine Ausweitung in einzelnen Bereichen wünschen”, so die Klinikbetreiber. Ein Wunsch, der sowohl bei der Ministerin als auch bei Klaus-Dieter Drewes ein offenes Ohr fand. Sie konnten sich davon nach der Präsentation und einem kurzen Rundgang überzeugen, wie hervorragend die Klinik geführt wird und zogen ein positives Fazit von der Burghofklinik.
Drewes unterstrich in seiner Zusammenfassung die wichtige Aufgabe der Klinik und deren Funktion als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in Rinteln und im Landkreis. Da immer häufiger auch Jugendliche Betroffene sind, ist aus seiner Sicht auch für diese Zielgruppe eine Schaffung von Angeboten vor Ort notwendig.
Im Anschluss an den Rundgang wurde dann mit Vertretern des Türkisch Islamischen Kulturvereins Stadthagen „Mosaik” und dem Kinderhilfswerk „ICH Inter-NATIONAL Children Help” diskutiert.
Sozialministerin Özkan und Landratskandidat Drewes wissen schon lange, dass sich die Gesellschaftsstruktur verändert hat und Integration eine zwingende Notwendigkeit sind. Der Landratskandidat berichtete, dass 30 Prozent der unter 25-jährigen in unserer Region einen Migrationshintergrund haben. Die Ministerin diskutierte mit den Vertretern der Verbände und es wurden Antworten auf offene Fragen gegeben. Die frühkindliche Förderung, Sprachförderung und schulische Ausbildung waren Themenfelder. Aber auch die Schaffung von Integrationsbeauftragten in Kindergärten, die Einstellung von Pädagogen und Erzieher mit dem Ziel der Integration hatten Raum in der Gesprächsrunde. Als erstes Land hat Niedersachsen die Sprachschatzerhebung bei vierjährigen Kindern eingeführt. Dieses hat nach Auffassung der Politiker erste positive Ergebnisse erzielt: „Das Ziel ist aber noch nicht erreicht”, war man sich einig. Die aktive Einbindung von Elternhäusern, Kitas, Schulen, Vereinen sowie Verbänden und Kommunen sei weiterhin dringend nötig. Positive Vorbilder seien zu vermitteln, Projekte für Jungen seien auch außerhalb des Sports notwendig und für die Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund seien wiederum andere Integrationsangebote erforderlich.
Das Fazit des Treffens lautete daher auch: „In Schaumburg gibt es noch viel zu tun. Gemeinsam agieren sichert einen höheren Erfolg!”
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