„Das Nest hat Schlagseite und der Schornsteinkopf ist beschädigt”, berichtete Seidel, nachdem er wieder auf dem Erdboden stand. Das Nest drohe so herunterzufallen. Es sei zu überlegen, ob der Schornsteinkopf verstärkt werden könne oder ob er ganz neu aufgesetzt werden müsse. Immerhin trage er eine erhebliche Last, ein Storchennest könne durchaus ein Gewicht von rund einer Tonne erreichen. Außerdem sei der Rahmen, der das Nest halte, gebrochen. Es sei sinnvoll, diesen durch einen Edelstahlrahmen zu ersetzen, mit dessen Hilfe das ganze Nest kurzerhand per Kran abgehoben werden könnte. So sei der Schornstein auch in Zukunft einfacher zu warten.
Seit zwei Jahren sei das Storchennest auf dem Dach der Familie wieder besetzt berichtete Nicole Albayrak. „Wir freuen uns darüber”, berichtete sie. Man werde morgens vom lauten Klappern der gefiederten Dachgäste geweckt.
Der NABU wird sich der Pflege des Nestes annehmen. „Das kann man den Eigentümern nicht zumuten. Wir sind ja froh, dass die Besitzer mitmachen”, erklärte Seidel. Zu den Eigenmitteln der NABU-Ortsgruppe komme die finanzielle Unterstützung des Landkreises, voraussichtlich würden weitere Stellen Geld zuschießen.
Wichtig sei auch die Unterstützung der Feuerwehr, so Seidel. Die Stadthäger Brandbekämpfer nutzten die Möglichkeit zum Übungseinsatz, so dass für den NABU keine Kosten aufkamen. Hätte der NABU einen Kran bestellen müssen, sei ein erheblicher Mietbetrag fällig gewesen, erklärte Seidel.Foto: bb