Ursprünglich war von einem umgekippten Heizölkanister die Rede, aus der etwa 20 Liter ausgelaufen seien. Zu diesem Zeitpunkt aber wurde bereits in der Schaumburger Kreisverwaltung von Mengen gemutmaßt, die „mehr als einen Autotank” ausmachen. Jetzt hat die Polizei Klarheit in die Sache gebracht. Nach weiteren Befragungen ergibt sich für sie folgendes Bild.
Danach sei zunächst aus einem Treckertank unbemerkt in de Nacht rund 50 Liter Diesel aus dem 70 Liter fassenden Behälter ausgelaufen. Der Grund könnte ein defekter Zulauf zwischen Tank und Motor gewesen sein.
Als der Mann am nächsten Morgen den Schlepper anlassen wollte, entdeckte er den Schaden. Weil ihm kein anderer Treibstoff zur Verfügung gestanden habe, griff er nach eigenen Angaben auf einen gefüllten Heizölkanister zurück und wollte diesen zu seinem Fahrzeug schleppen.. Der ebenfalls rund 50 Liter fassende Inhalt sei ihm dabei jedoch umgekippt und ausgelaufen.
„Wir müssen den Angaben des Mannes glauben”, hieß es aus dem Kommissariat. Für ihn spreche auch, dass er sich inzwischen eifrig um Schadensbegrenzung bemühe. Trotzdem bleibe ihm der Vorwurf nicht erspart, warum er nicht gleich nach Feststellen des versickerten Diesels die Feuerwehr alarmiert und die Behörden benachrichtigt habe.
So aber kontaminierten die Flüssigkeitsmengen den Boden, das Oberflächenwasser sowie wohl auch den Altenhäger Bach, weil der Umweltschaden – wie berichtet – erst zwei Tage später durch einen aufmerksamen Spaziergänger entdeckt wurde. Inzwischen sind allein auf dem gemeindeeigenen Grundstück, das der Verursacher bislang kostenfrei nutzen durfte, sowie auf der davor liegenden Wegeparzelle 35 Kubikmeter Boden ausgekoffert worden. Noch zur Wochenmitte roch es immer noch stark nach Öl. Die Behörden haben den Bereich weiter unter Kontrolle.
Die Polizei hat inzwischen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nach der Anhörung wird es der Staatsanwaltschaft übergeben. Ein Strafverfahren wegen Bodenverunreinigung dürfte die Folge sein. Nur die hohen Kosten der Schadensbeseitigung könnten dem Verursacher erspart bleiben. Dem Vernehmen nach tritt dafür seine Versicherung ein. Foto: al