Mit zahlreichen Ständen, Zelten und Informationstischen verwandelte sich das Kirchengrundstück der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Rodenberg zu einem Festplatz. Anlass hierzu gab das 50-jährige Jubiläum der Kirche. Auftakt und Mittelpunkt der Jubiläumsfeier war der Festgottesdienst in der frisch gestrichenen Kirche, an dem über 200 Menschen, Gemeindemitglieder und Gäste aus Nachbargemeinden der ökumenischen Verbundenheit und als Vertreter der Politik, teilnehmen.
Pfarrer Markus Grabowski begrüßte mit dem Hinweis auf den Kirchenbau vor 50 Jahren, dass an diesem Tag eine Form von Goldener Hochzeit der ganzen Gemeinde gefeiert würde, in der auch an die vielen Ehrenamtlichen und Förderer der Gemeinde gedacht werden sollte, die in all den Jahren für den Kirchenbau in Rodenberg und somit auch für den Mittelpunkt der örtlichen Gemeinde sorgten. Alle sind hierbei als „lebendige Steine“ verbunden, so Grabowski. Daher wurde zu Beginn des Gottesdienstes allen gedacht, indem hierfür eine besonders zwischen Kräutern platzierte rote Kerze am Altar geweiht und entzündet wurde.
Kirchweihfeste hätten eine lange Tradition, aus der jüdischen Tradition des Alten Testaments hervorgehend, erläuterte der Gemeindeleiter in seiner Predigt. Anknüpfend an die aktuellen Ereignisse in der Welt, speziell an die Friedenverhandlungen für die Ukraine, rief der Pfarrer dazu auf, sich nicht nur Sorgen zu machen, „angesichts irgendwelcher Verhandlungen in Alaska“. Die Freude Gottes sei stärker.
„Heiliges Geschehen im Kirchenraum und weltliches Feiern vor der Kirche schließen sich nicht aus, sondern gehören zusammen. Wir Rodenberger können feiern“, so Grabowski weiter. Gemeinsam sollte man aber auch nicht vergessen, dass kirchliches Leben nicht nur im Kirchenraum stattfindet, sondern gerade auch außerhalb als Auftrag der Gläubigen, zwischen den Häusern, bei den Menschen, den Fremden. „Kirche beginnt draußen, zuhause, wo wir wohnen, wo wir miteinander streiten.“
Fröhlich ging es im Anschluss auf dem Pfarrfest rund um die Kirche zu. Bei genussvollen Angeboten wurde Austausch und Gemeinschaft erlebt und gepflegt. Man blieb zusammen, um zum Abschluss eine Dankandacht im eigenen Gotteshaus zu feiern, an der wiederum zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens teilnahmen.