Hiermit komme die Zweigliedrigkeit - einerseits das Gymnasium, andererseits die Oberschule, so Klare. Und dabei sei die Oberschule eigentlich eine Weiterführung der Kooperativen Gesamtschule: 50 Prozent integrierter Unterricht, 50 Prozent in entsprechend der Fachleistung gebildeten Kursen. Mit Zustimmung des Schulträgers, der auch für das örtliche Gymnasium zuständig ist, kann die Oberschule auch einen gymnasialen Zweig einrichten. Eine eigene Oberstufe werde es allerdings nicht geben, kündigte Klare an und gab damit eine Information preis, die erst am Nachmittag in der Landesregierung festgelegt war.
Doch was wird aus der IGS? Sie bleibt Angebotsschule, die Zahl der Schüler wurde bei der erforderlichen Fünfzügigkeit von 26 auf 24 Schüler pro Klasse gesenkt. Für die zwei beantragten IGS‘en in Schaumburg bringt diese Reduzierung allerdings keine Vorteile.
Und Klare äußerte sich auch kritisch gegenüber den IGSen: „Die Landesregierung hat in den letzten zwei Jahren der Errichtung von 30 neuen IGSen zugestimmt, wobei die Leistung hier deutlich abgenommen hat, der Anteil der eigentlich für das Gymnasium empfohlenen Schüler hat sich um mehr als die Hälfte gegenüber den früheren IGSen reduziert!”
Und wann kommt die Oberschule? Hierzu Klare: „Das Schulgesetz liegt vor und wird Mitte März verabschiedet. Man rechnet mit 150 Anträgen zur Einführung zum nächsten Schuljahr.” Dazu der CDU-Landtagsabgeordnete Otto Deppmeyer: „Auch Rinteln sollte jetzt möglichst schnell einführen. Die geplante Klage des Landkreises zur Aufhebung der Fünfzügigkeit ist reine Konfrontation und nicht zielführend.”
Die schulpolitische Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion, Dagmar König, zog ein Fazit: „Mit der Einführung der Oberschulen kommen wir im Landkreis Schaumburg zu einer Gleichgewichtigkeit (4 Oberschulen in Lindhorst, Rinteln, Bückeburg und Stadthagen und 4 IGSen in Stadthagen, Helpsen, Rodenberg und Obernkirchen). Und damit könnten wir endlich den wirklich wünschenswerten schulpolitischen Konsens erreichen.” Foto: privat