Weil in organisatorischer und sportlicher Hinsicht schon seit langem alles stimmt, hat sich Victoria in seinem Festjahr ein neues Logo gegeben. Eine aufgehende Sonne symbolisiert den derzeitigen Vereinsstatus. Vorstandssprecher Peter Hantke sieht deshalb die jüngsten Investitionen als notwendig. Der Raum für die Boxer, weil diese Sportart hier zu Lande Seltenheit genießt; der Boden im „Dojo”, weil die Jugendarbeit inzwischen als „Aushängeschild des Vereins” gilt; und schließlich der Sportplatz, weil 16 Punktspielmannschaften Platz brauchen. Mit seiner Wiederwahl hat für Hantke eine letzte Amtsperiode begonnen. In zwei Jahren will er das Feld einem Nachfolger überlassen. Bis dahin solle alles „wohlgeordnet” sein. Mit der Benennung der Vorstandsverantwortlichen hielt sich die Versammlung nicht lange auf: Komplett wurden Dennis Hahmann (Ressort Sport), Cyra Kriegel (Ressort Finanzen), Janine Pospiech (Jugendleiterin), Bernd Schwarz (Haushaltswart), Iris Fricke (Sozialwart) und Silvia Constien (Mitgliederwart) bestätigt. Nur für den nicht wieder antretenden Gerätewart André Rodacker ließ sich kein Nachfolger finden. Neue Namen stehen an der Spitze einiger Abteilungen: Bianka Riegert nach Jochen Karow im Badminton, Nicole Brunsfeld nach Barbara Schüller beim Eissport, Stefan Diete nach Roswitha Blume bei den Radfahrern.
Als „Sportler des Jahres” wurde die Tischtennis-Damenmannschaft, der Tennisspieler Dennis Burow sowie Renate Anderten ausgezeichnet. Die Leiterin der Turnabteilung gilt nicht nur als Vorbild für ehrenamtliches Engagement. Sie treibt in mehreren Gruppen selbst aktiv Sport.
Dass Victoria-Mitglieder nicht nur beim regelmäßigen Frühjahrsputz anpacken, machte Hantke an einem weiteren Beispiel deutlich. Die Volleyballer nutzten den noch andauernden Bau des neuen Fußballplatzes und gaben dem Beachvolleyballfeld auf dem Schwimmbadgelände neuen Schliff. „Nichts hat das gekostet”, freute sich Hantke, „nur Muskelkraft”.
Ganz ohne Kritik aber endete seine Jahresbilanz nicht. Sie galt gerade der starken Fußballabteilung.
Zwar gebe es genug Trainer und Betreuer; aber der dreiköpfige Vorstand sehe oft allein da. Offnebar gelte das Motto: „Je höher die Leistungen des Vereins, desto höher die Ansprüche.” Das lasse jedoch Ehrenamtliche irgendwann einmal resignieren. Hantke räumte jedoch ein, in der Jahresversammlung kaum die richtigen Adressaten zu erreichen: „Das sind ja nicht die, die hier im Raum sitzen.” Foto: al