Die Verletzung holte sich Sophie Ting, die sich nach der für sie vermeintlich guten Auslosung noch ein erfolgreiches Abschneiden erhofft hatte. Doch schon der zweite Kampf endete mit einem malträtierten Ellbogen, der eingegipst werden musste.
Annika Wittekindt musste schnell bemerken, dass ihr absolutes Untergewicht gegen hochfavorisierte Gegnerinnen nicht zu kaschieren ist. Gleich im ersten Kampf wurde sie von der viel größeren Gegnerin herumgeschleudert, schaffte aber trotzdem einen Wurf und einen Sieg durch Haltegriff.
Das hatten ihre nächsten Kontrahenten schnell registriert und flohen regelrecht von der Matte, sobald es in den Bodenkampf ging. In den beiden weiteren Begegnungen ging Annika jeweils in Führung, konnte aber über die volle Kampfzeit der gegnerischen körperlichen Überlegenheit nicht genug entgegen setzen und verlor sehr unglücklich. Trotzdem war sie mit sich zufrieden. Nächstes Jahr steht sie hoffentlich nicht mehr mit fünf Kilogramm Unterschied am Ende der Gewichtsklasse.
Schwester Merle (bis 57 Kilogramm) musste schon zum Auftakt gegen die spätere Deutsche Meisterin antreten – und verlor. In der Trostrunde trumpfte sie dagegen stark auf und gewann drei Partien vorzeitig, so dass sie im Kampf um den Einzug ins kleine Finale stand. Hier traf sie auf die Vorjahresdritte und spätere Bronzemedaillengewinnerin. Zwei Minuten lieferte Merle einen tollen Kampf, dann brachte sie eine Unachtsamkeit zu Fall – 7. Platz.
Janne Ahrenhold in der gleichen Gewichtsklasse landete ebenfalls schnell in der Trostrunde, fuhr dort aber Sieg um Sieg ein. Wie Merle musste auch sie sich im Kampf um den 3. Platz geschlagen geben. So ging ein zweiter 7. Rang nach Lauenau. Foto: privat