Dass das Interesse so groß ist, liegt an Jugendwart Patrick Reinecke und vier weiteren Betreuern. Sie sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Besonders beliebt sind dabei die gelegentlichen „Berufsfeuerwehrtage”. Dann verbringt die Gruppe 24 Stunden im Gerätehaus und stellt sich allerlei Herausforderungen, wie sie auch die Profis meistern müssten. Natürlich wird dafür kein Großfeuer entfacht; aber eine Personensuche, die Rettung einer Katze vom Baum oder auch ein brennender Mülleimer verlangt den Einsatz erlernten Könnens.
Eine weitere Spezialität der Soldorfer ist das Theaterspiel. Seit der Gründung vor 40 Jahren wird in jeder Vorweihnachtszeit ein Stück eingeübt und mehrfach in Soldorf und Groß Hegesdorf aufgeführt. Das hat bei den Jugendlichen von einst so viel Freude bereitet, dass sich eine Laienspielgruppe bildete, die seit jetzt über 25 Jahren in jedem Frühjahr ein deftiges Volksstück inszeniert.
Den Start 1971 markierten der damalige Gemeindebrandmeister Friedrich Steding und Jugendwart Werner Feuerhake. Erst fanden sich nur Soldorfer Kinder; später stießen auch Mädchen und Jungen aus den Nachbarorten hinzu. Der größte Zulauf liegt erst wenige Monate zurück: Nach einer Werbekampagne in 2010 meldeten sich gleich 13 Jugendliche und wollten mitmachen. Manche können es gar nicht erwarten, bis sie das Mindestalter von wenigstens neun Jahren erreicht haben.
Neues Interesse dürfte wohl am Sonnabend, 14. Mai, entstehen. Schon ab 12 Uhr treten die Jugendwehren der Samtgemeinde Rodenberg zu den jährlichen Wettkämpfen an, bei denen sie sportliches und feuerwehrtechnisches Können beweisen müssen. Nach den Übungen dürfte genug Zeit sein, sich den weiteren Attraktionen des Tages zu widmen. Dazu zählen Hüpfburg und Spielemeile sowie eine Reihe besonderer Autos. Neben dem neuen Soldorfer Fahrzeug werden die Drehleiter aus Bad Nenndorf, Spezialmobile des DRK und ein Löschzug der Achumer Flugplatzfeuerwehr bestaunt werden können. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt – und für ein sicheres Dach, falls es regnen sollte, stellt die Familie Pfingsten ihre große Scheune zur Verfügung. Foto: al