Das Jubiläum bot Anlass genug, an die Geschichte des Festes zu erinnern, welche auf die ursprünglichen Erntefeste zurückgeht. Das Erntefest verlor in Pollhagen nach der Währungsreform an Bedeutung und das dörfliche Leben wurde stärker von den örtlichen Vereinen geprägt. So entschloss man sich unter der damaligen Führung von Friedrich Wischhöfer ab 1961 ein gemeinschaftliches Volksfest auszurichten.
Über die Jahre wandelte sich das Fest. Anfänglich stand das Festzelt im jährlichen Wechsel bei den örtlichen Gasthäusern; mittlerweile auf dem Sportgelände. Während früher Fußball gespielt wurde, lädt man seit ein paar Jahren zu einem Boule-Turnier ein.
Die beliebten Rottfeiern wurden 1970 in das Fest integriert. Dies allerdings ausnahmslos für das männliche Geschlecht. Erst 1977 – damals kreisweit einzigartig – wurde ein Pollhagen auch in einem Frauenrott, dem Rosenrott, gefeiert. Die Rottfeiern erfreuten sich einer so großen Beliebtheit, dass der abendliche Festball darunter litt. Kurzerhand wurde das Rottleben auf den Freitag verlegt, der dann mit einem Discoabend abschloss. Seit 2007 verzichtet man gänzlich auf einen Festball und lädt auch am Samstagabend zu einer Zeltdisko ein, die sich großer Beliebtheit erfreut.
Die ausrichtende Volksfestgemeinschaft ist seit diesem Jahr im Vereinsregister als eingetragener Verein für die Organisation und Ausrichtung des Volksfestes sowie auch anderer Veranstaltungen in Pollhagen verantwortlich.
Mitglieder der Volksfestgemeinschaft e. V. sind der Schützenverein, der ASC Pollhagen-Nordsehl, der Männergesangverein, der Sozialverband, der Männertraditionsverein und die Feuerwehr.
Foto: wtz