Für eine 40-jährie Mitgliedschaft wurden Helmut Kruse und Rainer Hanke geehrt. Karsten Becker, der Vorsitzende der SPD Schaumburg, stellte in seinem Grußwort fest, dass die SPD in der Samtgemeinde Eilsen gut aufgestellt ist und bei den Kommunalwahlen „anständig abgeschnitten” hat. Die Aussichten seien gar nicht so schlecht, in Hannover für das Ende einer Landesregierung zu sorgen, die zu viele Fehler mit gravierenden Folgen gemacht und abgewirtschaftet habe.
Eckhard Ilsemann (49), der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, ging in seinem Vortrag auf die Bereiche Gerechtigkeit, Sicherheit und Zukunft ein. Die finanzielle Ausstattung der Kommunen sei alles andere als gerecht. Mit Hilfe eines sogenannten Flächenfaktors im Niedersächsischen Finanzausgleich bekämen Landkreise wie Nienburg, Diepholz und Lüchow-Dannenberg viel Geld für ihre Flächen, mit denen keine Leistungen verbunden sind und würden zu 120 bis 130 Prozent überfinanziert.
Der Landkreis Schaumburg mit wenig Fläche, aber einer hohen Bevölkerungsdichte und den damit verbundenen Ausgaben für Kreisstraßen, Radwege, Schülerbeförderung, Prävention und Familienhilfen würden jedes Jahr mindestens zwei Millionen abgezogen. Folge seien seit 2008 Defizite in den Haushalten. Über eine Erhöhung der Kreisumlage würden die Gemeinden vor Ort getroffen, die ihre freiwilligen Leistungen zurückschrauben und damit das Ehrenamt treffen.
Karsten Becker (53) griff das Thema Finanzausgleich ebenfalls auf und ergänzte, „dass zwei Millionen Euro für Schaumburg weniger und vier Millionen Euro zusätzlich für benachbarte Landkreise immerhin eine Differenz von 30 Millionen Euro im Laufe einer Wahlperiode ausmachen.” Laut Becker geht die schwarz-gelbe Landesregierung fahrlässig mit den Interessen der Bürger um”. Das gelte für die Bereiche Soziales, Arbeitsmarkt und Zukunftsperspektiven für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Die Halbierung der Arbeitslosenquote sei eine „tolle Sache”. Die wirtschaftlichen Verbesserungen seien aber bei vielen Menschen nicht angekommen. Die Arbeitslosenquote bei den ALG II-Empfängern betrage über 5 Prozent. Es habe eine Chance gegeben, die Langzeitarbeitslosigkeit durch Qualifikation in den Griff zu bekommen. „Die Bundesregierung kürzt aber in 2012 die Qualifikationsmittel um 30 Prozent - das ist Politik gegen die Menschen”, so Becker.
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