Wie Sparkassen-Vorstandsmitglied Günther Klußmeyer und Projektleiter Jürgen Klein jetzt bei einem Pressegespräch erläuterten, werden 2014 Kontonummer und Bankleitzahl durch IBAN (International Bank Account Number) und BIC (Business Identifier Code) ersetzt. Die Umstellung betrifft Privatkunden, Unternehmen, Vereine und Kommunen. Als Kompetenzführer im Zahlungsverkehr will die Sparkasse Schaumburg ihre Kunden aktiv auf dem Weg in den neuen europäischen Zahlungsverkehrsraum begleiten.
Dazu sind schon jetzt einige Informationsveranstaltungen geplant, Handlungsempfehlungen und Checklisten sind schon jetzt im Internet abrufbar. Günther Klußmeyer verwies auf das besondere Engagement seines Instituts: Die Sparkassen seien quasi die „Erfinder des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und haben traditionell die höchste Kompetenz in diesem Geschäftsfeld”.
,SEPA‘ ist nicht neu. Bereits im Januar 2008 wurde die neue Überweisungsform eingeführt, die SEPA-Lastschrift folgte im November 2010. Beide wurden bisher jedoch fast ausschließlich von international tätigen Unternehmen genutzt. Die meiste Arbeit im Hinblick auf die Umstellung kommt Insbesondere auf Unternehmen, Vereine und Kommunen oder kommunale Betriebe zu, die mit Lastschriften im Abbuchungs- oder Einzugsermächtigungsverfahren arbeiten. Die sollten sich deshalb rechtzeitig auf den „Tag X‘ vorbereiten.
Der Umstellungsaufwand für Privatkunden, erläuterte Jürgen Klein, sei dagegen vergleichsweise überschaubar.
Die könnten auch im Hinblick auf die neue, 22-stellige IBAN, die schon als „Schreckgespenst” durch die Medien geisterte, entspannt bleiben.
Die IBAN setzt sich zusammen aus der zweistelligen Länderkennung (DE für Deutschland), einer zweistelligen Prüfziffer sowie aus der bisherigen Bankleitzahl (achtstellig) und Kontonummer (zehnstellig) - heute schon auf den Kontoauszügen und den Girocards der Sparkasse abgedruckt.
Der BIC - Business-Identifier-Code - dient der weltweiten, eindeutigen Identifizierung von Kreditinstituten.
Er lautet für die Sparkasse Schaumburg zum Beispiel „NOLADE21SHG”.
Zur Umstellung auf die SEPA-Lastschrift sind weitere Handlungen erforderlich, hiervon sind auch alle Vereine betroffen, die ihre Mitgliedsbeiträge per Lastschrift einziehen. Hier muss zum Beispiel eine Gläubiger-ID bei der Bundesbank beantragt werden, eine SEPA-Inkassovereinbarung mit dem eigenen Kreditinstitut abgeschlossen und eine Mandantenverwaltung organisiert werden.
Was künftig gar nicht mehr funktioniert, das sind zum Beispiel Lastschriften in Papierform.
Handschriftlich ausgefüllte Transaktionen sind noch lange nicht obsolet, wie Günther Klußmeyer verdeutlichte: Musste die Sparkasse im Jahr 2001 noch 2,1 Millionen Formulare bearbeiten, so waren es im vergangenen Jahr immer noch 800.000. Erste Informationsveranstaltungen hat die Sparkasse bereits für Unternehmen, Kommunen und Vereine geplant, und zwar am nächsten Mittwoch, dem 16. Januar, im Brückentorsaal, am 23. Januar im Ratskellersaal Stadthagen und am 30. Januar im Rathaussaal Bückeburg.
Die Veranstaltungen sind öffentlich, jeder Interessierte ist willkommen, der Eintritt ist für die Gästre frei.
Anmeldungen werden ab sofort unter der Telefonnummer 05751/402-222 entgegen genommen.