Ein weiterer Meilenstein im letzten Jahr: Zum 100. Geburtstag erhielt der Sportverein die Jubiläumsmedaille des Niedersächsischen Turnerbundes, überliehen vom Präsidenten des NTB, Heiner Bartling, und die Plakette des Bundespräsidenten, verliehen vom Niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann. Besonders erfolgreich im Jubiläumsjahr war die 1. Fußballmannschaft, die in die Bezirksliga aufstieg. Ebenso die Volleyballdamen, die in die Landesliga aufgestiegen sind.
„Solch ein umfangreiches und aufwändiges Programm ist nur möglich, wenn nicht nur der Vorstand, sondern sämtliche Abteilungsleiter, Übungsleiter und nahezu alle Mitglieder mitziehen. Weiterhin benötigt man auch die Hilfe der Gemeinden und die Unterstützung durch Sponsoren”, hielt Fließ fest. „Im Namen des gesamten Vorstandes möchte ich mich bei den unzähligen Helfern und bei allen Freunden und Förderern des TuS bedanken. Bei so viel Zuspruch für unseren Verein, der sich auch gegenwärtig vielschichtig und finanziell gesichert präsentiert, sehen wir optimistisch auf die nächsten Jahrzehnte unserer Vereinsgeschichte.”
Den vielen Lobesworten zum Trotz hatte Fließ auch ein kritisches Auge auf die Vorgänge geworfen: Einer der Höhepunkte des Jahres sollte der Tag des Vereins werden. Johannes Boldt, der bis September seinen Bundesfreiwilligendienst im TuS leistete, hatte ein perfektes Konzept ausgearbeitet, wie Jung und Alt aus allen Abteilungen einen gemeinsamen Tag auf dem Beerbusch erleben können. „Leider war die Bereitschaft aus allen Abteilungen mehr als mäßig, obwohl alle Informationen zu diesem Tag in einem Beiblatt zum TuS-Heft aufwendig mitgeteilt wurden. Mangels Anmeldungen haben wir dann dieses geplante Ereignis absagen müssen”, erklärte Fließ. Übrigens: Im Bundesfreiwilligendienst engagieren sich Frauen und Männer für das Allgemeinwohl. Dafür bietet sich ihnen der Einstieg in das Berufsleben. Der TuS Niedernwöhren beziehungsweise die Jugend-Spiel-Gemeinschaft ist als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst anerkannt. Die Kontakte habe Torsten Sennholz hergestellt und auch sämtliche Vorleistungen dafür getroffen. Allein könne sich der TuS das nicht leisten: es wurde ein Kooperationsvertrag mit der Grundschule am Sonnenbrink abgeschlossen. Zwei Drittel seines Dienstes leistet der Bundesfreiwillige in der Schule ab. Die Freiwilligen noch bis September Johannes Boldt und seit Oktober Myles Barrabas seien 13 Stunden wöchentlich für den TuS tätig.
Ähnlich wie beim Tag des Vereines wurde auch die mangelnde Zusammenarbeit beim Sportabzeichentag beklagt und auch beim Arbeitseinsatz auf dem Beerbusch, speziell beim Heckenschneiden war die Zahl der Helfer sehr übersichtlich. Inzwischen haben Gespräche stattgefunden, in diesem Jahr soll es besser laufen, stellte Fließ in Aussicht.
Das Hauptaugenmerk müsse darauf gerichtet sein, das Angebot bezogen auf sämtliche Altersgruppen, vielschichtiger zu gestalten. „Nur so können wir unsere Mitgliederzahl trotz sinkender Einwohnerzahlen konstant halten. Dazu benötigen wir die Hilfe von euch allen. Ich möchte euch auffordern, Ideen und Anregungen dem Vorstand vorzutragen”, sagte Fließ. Der TuS hat zurzeit 1.105 Mitglieder, 20 weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu anderen Vereinen steht der TuS gut dar, allerdings wünsche sich der erste Vorsitzende noch mehr Mitgliederwerbung. Ein weiterer Schwerpunkt des kommenden Jahres sei die Vorstellung eines neuen Förderkonzepts, das zusammen mit dem Förderverein des TuS erarbeitet werden solle. Kassenwart Andreas Tielker berichtete über den finanziellen Stand des Vereines: Insgesamt überwogen die Einnahmen um etwa 30.000 Euro. Gründe dafür waren die erfolgreiche Ausrichtung des 96-Gastspieles in Niedernwöhren am 14. Mai 2012 und viele Spenden anlässlich des 100-jährigen Jubiläums.
Zum Ehrenmitglied ernannt wurde Günter Heine (Jahrgang 1930). Heine organisierte in den 50er Jahren die allerersten Jugendfreizeiten. Er spielte 20 Jahre in der „Ersten” Fußball, meistens als Kapitän. Beim Bau des Sporthauses auf dem Beerbusch 1961 sei er unverzichtbar gewesen, genau wie beim Bau des „Fritz Wischhöfer-Heimes 1986. Ebenfalls Ehrenmitglied wurde Wilfried Ahnefeld (Jahrgang 1948). Ahnefeld war viele Jahre als Fußballer das Aushängeschild des TuS. Er war der Torjäger der legendären A-Jugend des TuS in den 60er Jahren und wurde 1967 Bundesliga-Profi bei Hannover 96. Er spielte auch für den VfB Oldenburg und den VfL Wolfsburg. Die letzten Jahre seiner aktiven Laufbahn spielte er wieder für den TuS Niedernwöhren und gab seine fußballerischen Kompetenzen ein Jahrzehnt weiter als Trainer an die Jugendlichen des TuS. Zudem machte er durch zähe Verhandlungen den Besuch von Hannover 96 für den TuS auch finanziell machbar. Dieter Fischer wurde vom TuS-Vorstand zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In den Vorstand wiedergewählt wurden Björn Hamelberg als 2. Vorsitzender, Andreas Tielker als Kassenwart und Iris Schmidt als stellv. Kassenwartin. Bestätigt wurde Laura Heine als Jugendwartin. Foto: wa